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Archive for April 2009

The End

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Nach 8 Wochen Exkursion und Praktikum sind die Teilnehmer reichlich erschöpft. Hier nach dem Abstieg durch den Atlantischen Küstenregenwald.

Sonntagmorgen muss gepackt werden. Keine ganz einfache Arbeit. Nach einer weiteren ganzen Woche auf der Station sind die Rucksäcke quasi explodiert und inzwischen müssen kiloweise Souvenirs neben Klamotten und Ausrüstung untergebracht werden. Auch die VW-Busse wollen noch besenrein gemacht und die von Radtke mitgebrachten Bücher wieder in ihren zwei Alukisten untergebracht werden. Dennoch läuft nach acht Wochen Brasilienreise alles mit Routine, so dass es nur an ein kleines Wunder grenzt, dass wir um 12.20 Uhr überpünktlich von Pró-Mata Richtung Porto Alegre abfahren können.

Knapp fünf Stunden dauert die Fahrt mit Ziel Hotel Urugai. Da es relativ kühl, alles ganz sauber und kein Ungeziefer in Sicht ist, bestätigen sich unsere durch Erzählungen früherer Exkursionsteilnehmer entstandenen Befürchtungen bezüglich der Unterkunft nicht. Trotzdem sind die Zimmer recht karg und so zieht es einige vor dem großen Abschiedsessen noch hinaus in die Stadt, um Porto Alegre im Licht der untergehenden Sonne zu genießen. (mehr …)

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Pferdewiehern und Hahnenschreie sind zu hören, wenn man morgens in einem der Schlafräume auf Pró-Mata von strahlendem Sonnenschein geweckt wird. Ein wenig hat man das Gefühl auf irgendeinem Bauernhof zu sein, das ändert sich aber auf dem Weg zum Frühstück sofort, wenn man hinaus über die Terrasse in das weite Tal bis hin zum Atlantik in 20 km Luftlinie blickt. In der letzten Woche auf Pró-Mata machte sich bei dieser Gelegenheit auch die Kühle des nahenden Südwinters bemerkbar, auch wenn einem mittags bei klarem Wetter weiterhin die Sonne auf den Kopf herunterbrannte.
Und noch etwas war anders in der letzten Woche, wenn man, während des einführenden Vortrags von Martin Ebner zur Geologie Pró-Matas, von der Terrasse auf die bewaldeten Hänge blickte. Überall unterbrachen weiße und lilafarbene Farbkleckse das gleichmäßige Grün. Tibouchina sellowiana heißt der verantwortliche, auf Pró-Mata und an den oberen Hängen sehr häufige Baum.

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Blühende Tibouchina (oben im Bild).

In Koevolution mit den sie bestäubenden Insekten hat die Pflanze aus der Familie der Melastomataceen ein raffiniertes System entwickelt. Wurde eine der weißen, unbestäubten Blüten von einem vorbei kommenden Insekt bestäubt, wechselt sie ihre Farbe von weiß nach lila. Die Bestäuber erhalten so die Information darüber welche Blüten schon bestäubt und welche noch nicht bestäubt sind. Durch ausgesuchtes Anfliegen von weißen, noch Nektar produzierenden Blüten kann nun viel Energie eingespart werden. (mehr …)

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Auf der Forschungsstation geht unser Aufenthalt am Sonntag zu Ende. Auch in der letzten Woche hatten wir volles Programm (Artikel folgt) und Besuch von einigen neuen Persönlichkeiten:

 

TAZ Auslandskorrespondent für Südamerika besucht Pró-Mata

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G. Dilger führt seine vieljährigen Erfahrungen als Journalist in Kolumbien und Brasilien aus.

Gerhard Dilger, Auslandskorrespondent der TAZ für Südamerika (ausser Argentinien) berichtete am Abend (Karfreitag) vor rund 30 Praktikumsteilnehmern und Dozenten über seine Arbeit als Journalist.  (mehr …)

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Der Süden Brasiliens ist deutsch (und ein bisschen italiensich). Fritz und Frida blicken einen von Werbeplakaten herunter an und ganz ähnliche überlebensgroße, dicke Figuren in bayerischer Tracht werben für das Oktoberfest, als wir am Sonntag, den 29. März nach Santa Cruz do Sul hineinfahren. Ziel ist zunächst das ehemalige Kneipp-Sanatorium Vida Nova (Neues Leben, sic!), jetzt eine Herberge, die in ihrer Geschichte schon weit verrücktere Gäste als uns zu verwahren hatte. Die langen Gänge und kleinen Zimmer mit originalen Metallbetten lassen einen die Vergangenheit immer noch spüren.

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Oben: Fritz und Frida, das Wahrzeichen von Santa Cruz do Sul. Unten: Unsere Pension „zum Neuen Leben“, das frühere Kneipp-Sanatorium.

Weil nach der langen Fahrt von Pró-Mata aus bereits der Sonnenuntergang bevorsteht, bleibt nur noch Zeit für das Abendessen, das ganz in der Nähe bei einer deutschen Einwandererfamilie, man höre und staune, den Radtkes stattfindet. (mehr …)

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Seit dem letzten Sonntag waren wir eine Woche unterwegs, bevor wir heute wieder auf Pró-Mata angekommen sind. Zuerst ging es Richtung Santa Cruz do Sul. Dort suchten wir die UNISC auf, eine der Tübinger Partneruniversitäten, verbrachten zwei Tage in deren Waldschutzstation, und wurden durch eine der zahlreichen, hier ansässigen Tabakfirmen, die Souza Cruz, geführt. Santa Cruz do Sul ist das größte Anbaugebiet für Zigarettentabak weltweit. Über São Pedro do Sul ging es weiter nach Mata, eine Stadt, die fast ausschließlich aus versteinerten Araukarien besteht und einen paläobotanischen Garten (was ist das wohl?) zu bieten hat. Über all das wird im nächsten Artikel mehr zu lesen sein, zuerst müssen wir aber vorgreifen und vom gestrigen Tag berichten.

Als wir am 2. April auf dem Weg nach Mata zum ersten Mal durch São Pedro do Sul kamen und einen kurzen Stopp bei der Post einlegten, lauerte uns bereits ein Fotojournalist der lokalen Presse, der „Gazeta Regional“ auf.

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Imagem da Semana/Bild der Woche: Radtke und Praktikumsteilnehmer in São Pedro do Sul.

| Weiteres über uns und die Staheckeria-Übergabe in der Gazeta Regional |

Grund für die Aufmerksamkeit ist ein Fossil: Stahleckeria potens. Das versteinerte, nahezu vollständige Skelett des aus dem Trias (ca. 250 Mio Jahre) stammenden Tieres steht im Museum des Instituts für Geowissenschaften in Tübingen. (mehr …)

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