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Archive for the ‘Brasilien-Exkursion 2015’ Category

Es erschien eine neue Publikation über die merkwürdigen, weil mykoheterotrophen Pflanzenarten der Gattung Thismia (Thismiaceae), die auch wir (12) verschiedentlich am Rio Cristalino gefunden haben:

Novelties in Thismia (Thismiaceae) from South Brazilian Amazon with the description of a new species. Phytotaxa 429 (4): 261–273. https://doi.org/10.11646/phytotaxa.429.4.2

Susanne Sourell, die ansonsten in Sachen Pilze u. a. am Rio Cristalino unterwegs ist (z. B. 123), steuerte wichtige Hinweise bei.

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Zuletzt wurde unsere Wied-Neuwied-Reise im SWR erneut aktuell.

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Einer der beiden 2015 während der Exkursion entstandenen Filme zu Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied wird anlässlich dessen 150. Todestags wiederholt:
Maximilian Prinz zu Wied – Naturforscher und Freund der Indianer
29.1., 18.15 Uhr und 30.1., 10.20 Uhr SWR-Fernsehen Rheinland-Pfalz (nicht SWR-BW).

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Die Brasilienexkursion liegt schon einige Monate zurück, im Kopf der Teilnehmer ist sie dagegen noch präsent. Deshalb trafen sich Studierende der Exkursionen und Geoökologischen Gelände-Praktika 2016, aber auch aus 2015, erneut an der Federsee-Station in Bad Buchau.

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Bei herrlichstem Oktoberwetter und bestem Licht

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war es eine Freude, vom Federseesteg aus Vögel zu beobachten.

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Und wie immer im Herbst waren eine der Attraktionen die Bartmeisen, Panurus biarmicus (Fotos: Jonas B.).

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Die sieben Wochen Brasilien von Mitte Februar bis Mitte April hatten zwei Studierende in zwei ca. eine Stunde langen Filmen dokumentiert, in denen alle Stationen der Reise auf wunderbare Weise ins Gedächtnis zurückgerufen wurden. Jetzt geht es an die Vorbereitungen der 2017er Lehrveranstaltungen in Brasilien.

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Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied war einer der großen Forschungsreisenden des 19. Jahrhunderts. Bei SWR2 Wissen ist ein Beitrag über ihn zu hören.

SWR Fernsehen – Expedition in die Heimat: Unterwegs am Rhein zwischen Koblenz und Remagen
1.4., 10:15, Minute 05:02 – 09:57 mit Bezug zur Tübinger Brasilienexkursion 2015 und auch hier.

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Zweiter von zwei SWR-Beiträgen zu der Brasilien-Exkursion 2015

SWR RP (nicht SWR BW), Sonntag, 1. November 2015, Programm: Bekannt im Land, 18:45 – 19:15 Uhr

Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied war ein begeisterter Forschungsreisender, Naturforscher und Jäger in der Tradition Alexander von Humboldts. Vor genau 200 Jahren reiste der 1782 geborene Adlige vom Rhein nach Brasilien, 1832 auch in die USA. Karl May soll die Erlebnisse des Prinzen später für seine Romanfigur Old Shatterhand genutzt haben.
Prinz Maximilian beobachtete und erforschte in seinen mehrjährigen Expeditionen die Tier- und Pflanzenwelt und beschrieb einfühlsam die Lebensweise der Indianer. Seine Bücher zur Naturgeschichte Brasiliens und über die Indianer Nordamerikas mit ihren eindrucksvollen Schilderungen und Abbildungen haben bis heute einen hohen wissenschaftlichen Wert. Und über 50 Tier- und Pflanzenarten tragen den Namen von Maximilian zu Wied. „Bekannt im Land“ ist den Spuren des reiselustigen Adligen bis nach Brasilien gefolgt. Der Film besucht aber auch die Schlösser und Stätten in Rheinland-Pfalz, in denen das Andenken an den bedeutenden Forscher noch lebendig ist.

SWR RP, SO 1.11., 18:45 – 19:15 Uhr und Wdh. MO 2.11., 10:20, FR 6.11., 04:45 und Mediathek.

Vorpremiere: „Maximilian zu Wied“, 29.10.2015, Schloss Engers, Neuwied.

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Wir sind durch, die Module sind beendet. Beim Abschlusstreffen letzte Woche gab es einen Rückblick.

Jetzt erschien noch der Zeitungsbericht vom Rio Cristalino:

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Grupo Rainer verabschiedet sich bis zur Exkursion 2016

 

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Bild-Collagen: 1 (RR), 2 (MK), 3 (ME).

 

Köhlerschildkröte:
Jüngst erschien ein Buch über Köhlerschildkröten. Der Autor stieß auf unsere Fotos von Landschildkröten im Blog 2014. Jetzt finden sich in dem schönen Werk Belegfotos von Waldschildkröten (Exk. 2014) und einer Köhlerschildkröte (Exk. 2015).

 

Spuren im Internet: Hier fand sich noch das:

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Memorial Cotochés

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Am 4.8.2015 wurde der SWR-Film über unsere Exkursion 2015 nach Brasilien auf den Spuren von Maximilian zu Wied-Neuwied im Fernsehen wiederholt (Zuschauerquoten, 19.5. SWR BW 100.000, SWR RP 70.000, 4.8. SWR BW 150.000, SWR RP 70.000). Ebenfalls am 4.8., jedoch im Jahre 1815, begann Prinz Maximilian seine Reise ins Landesinnere Brasiliens und startete dabei von Rio de Janeiro. 1817 endete sie in Salvador.
Prof. Sérgio Lucena, Departamento de Ciências Biológicas da Universidade Federal do Espírito Santo (UFES), hatte Rainer Radtke im März vor unserem Besuch bei den Spinnenaffen kontaktiert, um sich über unsere Exkursion zu informieren. Jetzt berichtet er über sein Projekt, die Wiedsche Expedition von 2015 bis 2017 nachzureisen: Hier und hier.
Hier bahnt sich eine Zusammenarbeit an.

 

Bildquelle: http://www.revistahcsm.coc.fiocruz.br/viagem-de-maximiliano-de-wied-do-rio-a-salvador-entre-1815-e-1817-e-tema-de-projeto

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NaturVision Filmfestival

Am Donnerstag 23.07.2015 begann das NaturVision Filmfestival im Open Air Kino am Arsenalplatz in Ludwigsburg. Am Samstag, 25.07. um 17:00 war der vom SWR am 19.05.2015 ausgestrahlte Film über unseren Brasilienaufenthalt zu sehen.

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Es ist schon beeindruckend, wie so ein Film auf der riesigen Großbildleinwand wirkt (Festivalhighlights, Abschnitt 6). Bei der Einführung durch Festivalleiter Kay Hoffmann (li.) gaben Dr. Rainer Radtke (Uni Tübingen), SWR-Moderator Axel Weiß und Kamerafrau Lena Leonhardt von der Filmakademie Baden-Württemberg Einblicke dazu, wie solch ein Film in Brasiliens Urwäldern entsteht.

Szenen des Films wie sie auf dem Fernsehschirm zu Hause nicht zu sehen sind:

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Zum Abschluss standen die Filmprotagonisten Kay Hoffmann noch Rede und Antwort.

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Besonders schön war, dass Kurt Hirschel, mit dem Rainer Radtke 1991 in Brasilien erstmals drehte und danach mehrere Jahre zusammenarbeitete, den Festival-Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhielt.

Festivalleiter Ralph Thoms, Kurt Hirschel, Rainer Radtke (von links nach rechts)

Festivalleiter Ralph Thoms, Kurt Hirschel, Rainer Radtke (von links nach rechts)

Übergabe des Ehrenpreises an Kurt Hirschel (Mitte) durch   Moderator Hanz (li.) und Heinz von Matthey (re.)

Übergabe des Ehrenpreises an Kurt Hirschel (Mitte) durch Moderator Hanz (li.) und Heinz von Matthey (re.)

Ilhéus – Tübingen

Mitte März trafen wir uns zuletzt in Südbahia zur ersten Woche des geoökologischen Geländepraktikums. Kaum zurück in Tübingen waren einige der Studierenden auf Osteuropa-Exkursion und legten dabei mit ca. 8.000 km so viele Autokilometer zurück wie Ilhéus Luftlinie von Tübingen entfernt ist. Nun war Mirco Solé, unser Gastgeber in Bahia, auf Kurzbesuch in Tübingen.

Foto: Dr. Rainer Radtke (Tü), Dr. Mirco Solé (UESC), Dr. Martin Ebner (Tü) besprechen in Tübingen den ersten Geoökologie-Aufenthalt in Bahia nach und bringen eine Studentin zum Praktikum mit den dortigen Löwenäffchen auf den Weg.

Foto: Dr. Rainer Radtke (Tü), Dr. Mirco Solé (UESC), Dr. Martin Ebner (Tü) besprechen in Tübingen den ersten Geoökologie-Aufenthalt in Bahia nach und bringen eine Studentin zum Praktikum mit den dortigen Löwenäffchen auf den Weg.

Radio Wüste Welle

Während wir schon auf Reisen sind, wurde die Brasilienexkursion beim Radio Wüste Welle vorgestellt.

Exkursion nach Brasilien

In der vergangenen Woche sind Tübinger Biologen zur 22. Exkursion in die brasilianischen Regenwälder aufgebrochen. Genau 200 Jahre nach der ersten Expedition von Maximilian zu Wied-Neuwied. Von 1815-1817 entdeckte und beschrieb dieser 50 bis dahin unbekannte Tierarten. Begleitet wird die Gruppe von einem entfernten Nachfahren: Wilhelm Herzog von Württemberg, ein fünffacher Ur-Neffe des Ethnologen und Zoologen. Das Ziel der Gruppe ist ein Camp im Regenwald am Rio Teles Pires, 55 Stunden von Tübingen entfernt. Nach fünftägiger Naturbeobachtung wird die Gruppe in das größte Feuchtgebiet der Erde reisen, das Pantanal. Die Exkursion dient dazu, die Natur zu erforschen und zu beobachten und mit neuen Erkenntnissen und Eindrücken zurückkehren.

Quelle: Schwäbisches Tagblatt (gesendet am 20.02.2015 im Lokalmagazin der Wüsten Welle 96,6 Mhz zwischen 10:00 und 11:00 Uhr)

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Ende Juni trafen sich die TeilnehmerInnen der diesjährigen Brasilienlehrveranstaltungen drei Tage lang an der Federseestation des Lehrstuhls für Vergleichende Zoologie der Universität Tübingen. Ein Gast reiste dabei von weit her an. Woher wohl (Foto)?

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Nun trafen wir uns gestern in Tübingen zu einer Stadtführung, die ein Teilnehmer, Holger S., durchführte. Es ist schon sagenhaft, was man als Brasilienreisende/r alles von der Stadt, in der man lebt, nicht weiß. Die Stadtführung war unglaublich gut.

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Neues vom Rio Cristalino

Edson Endrigo, ein begnadeter brasilianischer Fotograf, stellt die Avifauna des Rio Cristalino bei Repórter Eco vom 28/06/2015 vor und als kürzlich erschienenes Buch sowie auch hier.

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Am Dienstag, den 19.5.2015 sendet das SWR Fernsehen um 18:15 in der Reihe „natürlich!“ einen Bericht über einen Teil der diesjährigen Brasilienexkursion und des Geoökologischen Geländepraktikums:

Der Film wird auch gezeigt beim NaturVision Filmfestival Ludwigsburg im CentralTheater am Arsenalplatz vom 23. bis 26. Juli 2015. NaturVision-Ludwigsburg.

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Das Tübinger Geoökologische Gelände-Praktikum bekommt Besuch aus Porto Alegre. Zwei Tage lang verließ Dr. Stefan Traumann, Generalkonsul aus Porto Alegre, sein Büro in der Millionenstadt. Erstmals besuchte er Pró-Mata, begleitet von seiner Frau Daniela.

Dr. Stefan Traumann, Porto Alegre, Dr. Rainer Radtke, Univ. Tübingen, und Wilhelm Herzog von Württemberg, Nachfahre von Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied, beim Gelände-Praktikum auf Pró-Mata.

Dr. Stefan Traumann, Porto Alegre, Dr. Rainer Radtke, Univ. Tübingen, und Wilhelm Herzog von Württemberg, Nachfahre von Maximilian Prinz zu Wied-Neuwied, beim Gelände-Praktikum auf Pró-Mata.

Durch das Spektiv sieht man doch mehr als mit dem unbewaffneten Auge.

Durch das Spektiv sieht man doch mehr als mit dem unbewaffneten Auge.

Nachdem die Tübinger dieses Jahr kein Fussballspiel gegen die UNISC-Auswahl in Santa Cruz do Sul durchführen können, gab es ein Willkommensspiel für den Generalkonsul (in blau) auf Pró-Mata.

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Traditionelles Araukarienpflanzen im Radtke-Hain durch Dr. Stefan Traumann und Frau Daniela:

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Abschied des Generalkonsuls von Pró-Mata

Abschied des Generalkonsuls von Pró-Mata

Siehe auch PUCRS, Porto Alegre

Nach 4 Wochen Zoologischer Exkursion und 3 Wochen Geoökologischem Gelände-Praktikum geht die Zeit in Brasilien zu Ende. Nächste Woche, Mitte April 2015,  beginnt das Sommersemester in Tübingen.

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Die letzte Etappe der beiden Tübinger Lehrveranstaltungen 2015 in Brasilien findet auf Pró-Mata statt. Zur Einführung gibt es bei kaltem Regen und Wind drei von Martin Ebner betreute Referate zum Thema „Araukarienwald“.

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Nach einer Nacht in Porto Alegre und einem kurzem Besuch der Partneruniversität UNISC in Santa Cruz do Sul ging unsere Reise im Rahmen des Geoökologischen Praktikums weiter nach Candelária. Hier machten wir Halt, um die ansässigen Paläontologen rund um Carlos Rodrigues bei einer Fossilenausgrabung zu unterstützen.
Bevor wir zur Grabungsstelle aufbrachen, nahmen wir uns am Morgen noch Zeit, um im Museu Municipal de Candelária Ausstellungsstücke regionaler Fossilienfunde zu betrachten. Dadurch erhielten wir eine erste Vorstellung von dem, was uns erwarten würde.
Angekommen an der Grabungsstelle konnten wir einen ersten Blick auf die durch Ausspülen schon freigelegten Knochenstücke werfen. Versehen mit Schaufel, Hammer und Meisel legten wir sofort los, in der Hoffnung, selbst etwa 230 Millionen Jahre alte Knochenelemente freizulegen. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Fossilien aus dem aus der Trias stammenden Flusssediment ausgegraben wurden. Bei den Fundstücken handelt es sich überwiegend um Fingerglieder, Handknochen, Armknochen, Wirbel und Rippen. Diese stammten von mehreren Individuen verschiedener Arten, unter anderem vom herbivoren Dinodontosaurus turpior und dem Prädator Prestosuchus chiniquensis. Die gesammelten Knochen wurden schließlich zum Museum gebracht, wo sie nun auf die weitere Auswertung warten. (MaKa)

Bericht in der Gazeta do Sul aus Candelária

Bericht in der UNISC-Zeitung

Im paläontologischen Museum zeigte uns Carlos (wie schon 2013 und 2014) die bisher in Candelária gefundenen Saurier. Auf der Tafel sind die meisten davon abgebildet.

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Der letzte verbliebene Tübinger Dienst-VW-Bus (T 2) schaffte es bis zur Grabungsstelle.

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Sr. Belarmino vom paläontologischen Museum unterstützte uns kräftig bei den Grabungen.

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Sr. Belarmino zeigt stolz den ersten Fund, Carlos einen späteren.

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Carlos aus Candelária (li.) und Claudio aus São Pedro do Sul lernten sich durch unsere Aktivität kennen.

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Carlos präsentiert stolz das Botucaraitherium: Botucaraitherium belarminoi, a prozostrodontian cynodont from the Late Triassic of Brazil. It is known from a single type species. Im Hintergrund sieht man den Fundort des bisher einzigen Indivuduums der Art. Auf Wunsch von Carlos scannt die Tübinger Doktorandin der Paläontologie, Juliane Hinz, das äusserst fragile Tier. Carlos, Belarmino und Claudio Einloft verfolgen den Scanvorgang interessiert.

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Nachdem die Gazeta do Sul einen Zeitungsbericht über die Anwesenheit der Tübinger Gruppe veröffentlichte, war auch die Folha de Candelária zu einem Interview mit uns im Museum erschienen.

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Wie im letzten Jahr bat das Radio Triangulo Dr. Ebner, Dr. Radtke und Carlos Rodrigues zu einem Live-Interview. Gehört haben es allen im weiten Umkreis von Candelária wie wir danach erfahren durften. Suzana Couto stellte die Fragen erneut routiniert.

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Wir danken für die vorbildliche Zusammenarbeit:

Air Teixeira Menezes, Besitzer der Fazenda Campo de Estância, auf der wir nach den Fossilien graben konnten.
Alexandre Ramos, Fazenda-Angestellter, der im Oktober 2014 die ersten Anzeichen der fossilen Saurier im Gelände fand.

Carlos Rodrigues, Museumsleiter und Organisator der Grabung Sr. Belarmino Steffanello, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Museums.

Elídrio Heinen, der die Grabung filmisch für das Museum Aristides Carlos Rodrigues, Candelária, begleitete.
Aline Bredow, freiwillige Mitarbeiterin, früher UNISC, Partneruniversität von Tübingen.
Ederson Fuchs, freiwilliger Mitarbeiter, früher UNISC, Francisco Taques, freiwilliger Mitarbeiter, früher UNISC.

Cesar Schultz, Prof. für Paläontologie, UFRGS, Partneruniversität von Tübingen. Über ihn war die Grabung ordnungsgemäss bei der zuständigen Stelle DNPM, Departamento Nacional de Produção Mineral, Ministério de Minas e Energia, angemeldet worden.

 


In Candelária gekauft. Wer entdeckt den Fehler?

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Übrigens: Die Zahl der Zugriffe auf diesen Blog hat die 200.000er Marke geknackt! Danke für Ihr Interesse!

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SWR

Das SWR-Team begleitete uns rund 2 Wochen, zuerst in Minas Gerais, danach in Bahia.

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Um 9 Uhr morgens sind die TeilnehmerInnen des geoökologischen Geländepraktikums zur UESC (Universidade Estadual de Santa Cruz), Ilhéus, Bahia, abgefahren, um sich dort den Campus anzuschauen. An der UESC folgten Dr. Mirco Solé (früher Uni Tübingen, jetzt UESC), Dr. Martin Ebner und Dr. Rainer Radtke der Einladung der Rektorin der Universität, Adélia Maria Carvalho de Meio Pinheiro. Die Rektorin war im Juni 2012 als Mitglied der ABRUEM – Associação Brasileira das Universidades Estaduais e Municipais, der Rektorenkonferenz der bundesstaatlichen und Gemeinde-Universitäten nach Stuttgart und Tübingen gekommen.

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Ab abend flogen sie dann in Richtung Porto Alegre. Am Mittag verabschiedete sich der kleine Rest, um über Campinas nach São Paulo zu gelangen und dort den Nachtflieger nach Frankfurt zu besteigen.

Die einen warten auf den Flug nach São Paulo und Rio, die anderen auf den nach Porto Alegre und 5 warten zu diesem Zeitpunkt überraschender Weise auf den Flug Ilhéus - São Paulo - Frankfurt.

Die einen warten auf den Flug nach São Paulo und Rio, die anderen auf den nach Porto Alegre und 5 warten zu diesem Zeitpunkt überraschender Weise auf den Flug Ilhéus – São Paulo – Frankfurt.

Fortsetzung 19:30 Uhr: So weit der Plan. Bein Einchecken der SeparatistInnen fehlten von 7 Leuten 5 Buchungscodes, so dass diese 5 Personen umgebucht werden mussten. Mal sehen, ob sie den Nachtflieger nach Frankfurt tatsächlich bekommen. Die zwei „Glücklichen“ MK und KH reisen dafür ab Campinas ohne großes Gepäck, weil dieses dank AZUL gleich in Ilhéus gestrandet ist. Nach 30 Minuten Verspätung ging zwar der vorgesehene Flug, aber das vergebliche Warten auf das Gepäck in Campinas und die Fehlanzeige verschlangen weitere Zeit, so dass ein schnelles und deshalb mäßig kostengünstiges Taxi nach Guarulhos notwenig wurde. Immerhin sitzen nun zwei Leute ansonsten planmäßig im Gate nach Frankfurt… Die fünf Umgecheckten erreichten den Transatlantik-Flug dank „zügig“ fahrender Taxifahrer auch noch rechtzeitig.

Ankunft der 7er-Teilgruppe in Tübingen bzw. am jeweiligen Bestimmungsort erfolgreich und vollzählig am Abend des 25.3. Nur zwei Rucksäcke irren noch durch die Welt.

Nachtrag 28.03.2015: Dank der engagierten Suche der Gepäckermittlung in Frankfurt wurden die beiden fehlenden Rucksäcke nach einer Odyssee nach Stuttgart geflogen, wo wir sie schießlich abholen konnten.

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Am 23.3.2015 zeigte uns Giomario dos Santos Souza in einem Waldstück nördlich von Ilhéus eine Gruppe von Goldkopflöwenäffchen (Leontopithecus chrysomelas). Diese leben in der Region häufig in Sekundärwäldern oder in Kakao-Plantagen. In diesem Fall handelte es sich um eine dichte Plantage mit hohen Baumüberhältern, in der die Tiere offenbar die notwendige Nahrung und einen hohen Strukturreichtum finden. Ein Tier einer Gruppe hat ein Senderhalsband, aber trotzdem konnte mit der  Richtantenne kein Signal empfangen werden. Bei der Suche entdeckte Giomario eine weitere Gruppe hoch oben in Bäumen. Wir konnten beobachten, wie sie insbesondere in epiphytischen Bromelien nach Nahrung suchten.

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Am Nachmittag besuchten wie in der Nähe die kleine Schokoladenfabrik Mendoá, durch die uns ihr Besitzer Prof. Raimondo Mororó eine ausführliche Führung gab. Der Kakao wird auf betriebseigenen Plantagen erzeugt und die besten Samen werden für eine kleine feine Produktlinie direkt im eigenen Haus verarbeitet.

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Zum Abschied überreicht Rainer einige Kostproben einer im Raum Tübingen hergestellten Schokoladensorte .

Am Straßenrand nahe des Wäldchens mit den Goldkopflöwenäffchen fanden Dr. Solé und Dr. Ebner einen überfahrenen Südamerikanische Buschmeister (Lachesis muta), den wir alle gerne – allerdings aus sicherer Entfernung  – lebend gesehen hätten.

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Fische Bahia (Barra Grande) am Sonntag, 22.3.2015

  • Pomacentridae
    • Stegastes fuscus
    • Stegastes variabilis
    • Abudefduf saxatilis
    • Chromis multilineata
    • Microspathodon chrysurus
  • Muraenidae
    • Gymnothorax miliaris
    • Gymnothorax vicinus / funebris
  • Mugilidae
    • Mugil
  • Holocentridae
    • Myripristis jacobus
  • Grammatidae
    • Gramma brasiliensis
  • Carangidae
    • 2 Arten
  • Mugilidae
    • Pseudupeneus maculatus
  • Chaetodontidae
    • Chaetodon striatus
  • Haemulidae
    • Anisotremus surinamensis
    • Anisotremus viriginicus
    • Haemulon steindachmeri
  • Lutjanidae
    • Lutjanus jocu
  • Belonidae
    • 1 Art (vermutlich Ablennes hians)
  • Pomacanthidae
    • Holacanthus ciliaris
  • Labridae
    • Thalassoma noronhanum
    • Halichoeres brasiliensis
    • Bodianus rufus
  • Blennidae
  • Acanthuridae
    • Acanthurus coeruleus
    • Acanthurus bahianus
  • Pempherididae
    • Pempheris schomburgki

Det.: Jannik Beninde

Quelle: IBAMA (2008): Guia para Identificação de PEIXES ORNAMENTAIS BRASILEIROS

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Die Nachbereitung durch JB ergab noch weitere Wied-Arten:

1. Formicivora rufa (zu Wied-Neuwied, 1831) – Zimtrücken-Ameisenfänger, gesehen am Pico de Itambé
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2. Coryphospingus pileatus (zu Wied-Neuwied, 1821) – Graukronfink, gesehen in der Serra do Cipó
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3. Automolus leucophthalmus (zu Wied-Neuwied, 1821) – Weißaugen-Baumspäher, gesehen in der Serra Bonita
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4. Philydor atricapillus (zu Wied-Neuwied, 1821) – Schwarzscheitel-Blattspäher, gesehen in der Serra Bonita
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5. Phaeothlypis rivularis (zu Wied-Neuwied, 1821) – Flußwaldsänger, gesehen am Wasserfall bei Michelin
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6. Thraupis palmarum (zu Wied-Neuwied, 1821) Palmentangare, immer wieder gesehen.
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Mit einem Bus der Universidade Estadual de Santa Cruz fuhren wir über die Stadt Ilhéus weiter nach Norden, bis wir abends nach Sonnenuntergang die Reserva Ecológica Michelin (REM) erreichten.

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In der REM verbrachten wir eine knappe Woche mit Wanderungen und praktischen Übungen zu Bromelien, Ameisenlöwen, Fischen und Heuschrecken.

Abschied von der Michelin-Sation und den brasilianischen Studierenden der UESC nach einer gemeinsamen Woche im Freiland.

Abschied von der Michelin-Sation und den brasilianischen Studierenden der UESC nach einer gemeinsamen Woche im Freiland.

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Nach einer weiteren längeren Fahrt sind wir, von Jequitonhonha kommend, in der Serra Bonita, einem gut 2200 Hektar großen RPPN in der Mata Atlântica angekommen.

Wilhelm macht alles klar für den Besuch auf der Serra Bonita.

Wilhelm macht alles klar für den Besuch auf der Serra Bonita.

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Blick von der Terrasse des Hauptgebäudes über den Küstenregenwald und die Stadt Camacan nach Osten zum Atlantik

Nachdem wir im Morgengrauen in der Forschungsstation aufgestanden sind, um die enorme Artenvielfalt der Vögel zu erahnen, werden wir uns heute ein Bild eines noch bestehenden Primärwaldbestandes erwandern. Von nun an werden uns Prof. Dr. Mirco Solé von der Universidade Estadual de Santa Cruz in Ilhéus, Bahia, und Dr. Martin Ebner von der Universität Tübingen durch die tropische Biologie führen. Von der UESC begleiteten uns Studierende: Indira Castro, Jéssica Lago, Beatriz Kellen, David Hafner und Maiara Alves.

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Dr. Ebner beim Erläutern der Höhenverbreitung der Baumfarngattungen

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Verschwitzt und durchgenässt (nach Feature auf DLF, 30.11., 16:30 Uhr): Bei amphibischem Wetter erläutert Dr. Solé die Auswirkungen des Klimawandels auf die Höhenverbreitung von Amphibienarten.

Wir hofften vergeblich auf Sichtung der Primatenarten

• Southern-Bahian Masked Titi Monkey (Callicebus melanochir);
• Wied’s Black-tufted-ear Marmoset (Callithrix kuhlii)*;
• Yellow-breasted Capuchin (Cebus xanthosternos);
• Golden-headed Lion Tamarin (Leontopithecus chrysomelas).

Ausgestorben sind der Northern Muriqui (Brachyteles hypoxanthus) und der Brown Howler Monkey (Alouatta guariba).

*: Die Art wurde 1985 von Coimbra-Filho beschrieben und heißt auf deutsch Kuhl-Büschelaffe. Die Verwirrung um den gültigen Namen wird in IUCN dargestellt; Wied-Neuwied hatte 1826 wohl einen Bastard beschrieben. Interessanterweise war auch uns 2013 in Caraça ein möglicher Bastard aufgefallen!

In der ersten Nacht kletterte über unseren Köpfen bereits ein Wickelbär (Potos flavus) in den Baumkronen herum und ein Hammerfrog Hypsiboas faber (Wied-Neuwied, 1821) hämmerte seinen Ruf in die beginnende Nacht, als wir noch auf den Allrad-Transport zur Forschungsstation warteten.

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Aus: Abbildungen zur Naturgeschichte Brasiliens. Herausgegeben von Maximilian, Prinzen von Wied-Neuwied Published 1822 by im Verlage des Grossherzogl. Sächs. priv. Landes-Industrie-Comptoirs in Weimar.

Auf der Suche nach Amphibien (Liste der bekannten Amhibien-Arten der Serra Bonita) im feuchten Laub des epiphytenreichen Regenwaldes fanden wir eine Pristimantes-Art.

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In der Nacht fanden wir einen auch in Wieds Reisebericht erwähnten Schnellkäfer Pyrophorus spec. (Elateridae) mit Leuchtorganen:

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Eine Nachtwanderung ergab die nächste Wied-Art, und zwar die Jararaca-Lanzenotter Bothrops jararaca Wied, 1824.

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Aus: Abbildungen zur Naturgeschichte Brasiliens. Herausgegeben von Maximilian, Prinzen von Wied-Neuwied Published 1822 by im Verlage des Grossherzogl. Sächs. priv. Landes-Industrie-Comptoirs in Weimar.

Blühende Bäume in der Serra Bonita:

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Unterwegs von Jequitinhonha nach  Nordosten änderte sich nach Verlassen des Bundesstaates Minas Gerais in den Bundesstaat Bahia das Landschaftsbild von erodierten Rinderweiden in fragmentierten Küstenregenwaldresten zu gigantischen Eukalyptusplantagen. Das Thema Gigaliner ist in Brasilien offenbar längst erledigt.

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In der Mata Escura oberhalb von Jequitinhonha konnten wir riesige Erosionsrinnen (Lavaka) auf der durch die Abholzung nur noch mit wenig festigender Vegetation versehenen Hochfläche sehen.

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Auch  waren große Hangbereiche Opfer von teilweise gelegten Waldbränden geworden.

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Ein Priel bei auflaufendem Wasser an der Küste bei Ilhéus als Kinderspielplatz…

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Unter Führung von Márcea Nogueira von ICMBio sahen wir uns verschiedene Stellen der Mata Escura, einem gesamtstaatlichen Schutzgebiet oberhalb von Jequitinhonha an. Hier finden sich  Primärwaldreste des Küstenregenwaldes im Übergang zu Cerrado-Vegetation.

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Aus dem Reisebericht von Maximilian Wied-Neuwied

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Am Montagabend fand im Kulturhaus der Stadt eine Zusammenkunft statt, bei der eine musikalische Darbietung mit lokalem Bezug gezeigt wurde. Die seit zwei Jahren bestehende „Associação Amizade Neuwied-Jequitinhonha –  ANEJE” will das Andenken an Prinz Maximilian Alexander Philipp zu Wied-Neuwied beleben und die Bedeutung der indigenen Gruppen hervorheben. Der Borun Quäck/Kuék begleitete seinerzeit Prinz Maximilian auf seiner Reise durch Brasilien und zurück nach Deutschland.

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Die Präsdidentin von Aneje, Rita Lucena

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Der frühere Bürgermeister Roberto Botelho gab einen Rückblick.

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Associação „Amizade Neuwied-Jequitinhonha“
Freundschaft  Neuwied-Jequitinhonha  e.V.
Rua Cel. Ramiro Pereira, 112
CEP 39960-000 Jequitinhonha MG
tel. 55 33 3741 17 47
aneje.jequi@yahoo.com.br

2011 wurden der Schädel und weitere sterbliche Überreste von Quäck in Jequitinhonha an den legitimen Nachfolgerstamm, dem Quäck angehört hatte, die Krenak, übergeben. Damals waren Indigene der Aranã, der Krenak , der Maxakali, Mucurin, der Pataxó-Pankararu und der Pataxó Hã-Hã-Hãe anwesend.

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Berichte dazu: 1234

Auch in der taz erschien ein Essay über die Krenak.

Am Dienstagmorgen wurden wir nach einer architektonischen Stadtführung durch den verantwortlichen Architekten des Patrimônio Histórico, Dr. Efizio Afonso Cardoso, zu einem Empfang bei der Bürgermeisterin Iracilda Dias da Silva ins Rathaus der Stadt eingeladen.

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Unsere Anwesenheit in der Stadt war auch vorab schon ein Medienereignis.

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Artikel im Journal informativo Jequitinhonha März 2015

Vielleicht entwickelt sich ja in der Zukunft mehr aus diesem ersten Kontakt zwischen der Stadt Jequitinhonha, Deutschland und Neuwied.

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Gestern abend hat uns Lucas Coelho de Assis nach der wieder sehr interessanten Etappe durch Minas Gerais verlassen, um mit dem Linienbus zurück nach Belo Horizonte zu fahren. In der Station im RPPN Felicano Miguel Abdala hatte er zuvor noch von Rainer die Bestätigung seines Lehrauftrags der Universität Tübingen erhalten.

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Heute fahren wir eine für die Exkursion neue Strecke, und zwar von Ipanema nach Jequitinhonha. Dort wird es weitere Berichte zu Prinz Maximilian Alexander Philipp zu Wied-Neuwied geben. Seit drei Tagen begleitet uns ein Filmteam des SWR, das auch dieses Thema aufgreifen wird.

Währenddessen demonstrieren landesweit mehr als eine Million Menschen gegen Präsidentin Dilma Rousseff. Ein Korruptionsskandal um den Ölkonzern Petrobras bedrängt Brasiliens Regierungspartei.

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Als wir vor wenigen Wochen mit dem Bus stundenlang durch die scheinbar endlose Agrarlandschaft von Mato Grosso und Mato Grosso do Sul gefahren sind, haben wir uns Gedanken über den Anbau von Soja und anderen flächenintensiven Produkten in Brasilien gemacht. Die ARD sendete nun einen Beitrag über den Soja-Anbau im Nachbarland Argentinien.

Aber auch in  Brasilien sind Millionen Hektar Regenwald durch Soja-Anbau in Gefahr.

Passend hierzu weitere aktuelle Links:

Millionen Bäumen sollen in Amazonien für Staudämme abgeholzt werden. Die Energie ist für Aluminiumhütten und Bergbaukonzerne verplant. Der Fluss Tapajós wird dafür zerstört. Die Mundurukú-Indianer wehren sich.

Die dunkle Seite des Zuckers (FAZ 01.04.2015)

Manche denken sich angesichts der riesigen Felder ihren Teil. Grünes Herz

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Im Wald des RPPN Felicano Miguel Abdala fanden wir auch die Wied-Art Proceratophrys boiei (Wied-Neuwied, 1825):

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Wie schon in den vergangenen Jahren (2012, 2013, 2014) wurden wir im RPPN Felicano Miguel Abdala wieder herzlich von Roberto empfangen, der uns an zwei Tagen zu den Northern Muriquis (Brachyteles hypoxanthus) führte. Wied erwähnt die Art in seinen Aufzeichnungen und sandte sie an Kuhl, der sie wissenschaftlich beschrieb.

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Aus: Abbildungen zur Naturgeschichte Brasiliens. Herausgegeben von Maximilian, Prinzen von Wied-Neuwied Published 1822 by im Verlage des Grossherzogl. Sächs. priv. Landes-Industrie-Comptoirs in Weimar.

Ein Muruqui etwa in der von Wied-Neuwied skizzierten Haltung

Ein Muruqui etwa in der von Wied-Neuwied skizzierten Haltung

Die Affen sind los… Begegnungen der besonderen Art

Ein Knacken in den Ästen, Rascheln im Blätterdach, ein Pfeifen: die Affen sind da.

Auf dem Rückweg von einem Trail trafen wir unerwartet direkt am Besucherzentrum der Station des RPPN Feliciano Miguel Abdala auf eine Gruppe Nördlicher Spinnenaffen, die unseren Weg in unmittelbarer Nähe überquerten. Zwar wurden wir vom Guide Roberto dazu in gebührendem Abstand aufgehalten, damit sich die friedlichen und neugierigen Tiere nicht zu sehr an menschliche Nähe gewöhnen. Doch auch aus einigen Metern Entfernung war der Anblick der ca. 25 Tiere in den Bäumen beeindruckend.

Diese gehörten zu einer der vier in dem RPPN lebenden Gruppen, die zusammen insgesamt ca. 375 Individuen umfassen. Damit stellt die dort vertretene Population ca. 40% der Gesamtanzahl der aktuell lebenden Nördlichen Muriquis, die wohl inzwischen zwischen 1000 und 1300 zu verorten ist, dar.

Diese Zahlen sind erfreulich, denn als Karen B. Strier von der University of Wisconsin vor ungefähr 30 Jahren ihre Forschung zu den Nördlichen Muriqui begann, waren in dem Schutzgebiet nur noch 40 Individuen anzutreffen. Laut ihren Prognosen ist nun die maximale Anzahl von Individuen, die das begrenzte Gebiet fassen kann, erreicht. Eine Stagnation im Wachstum wäre durch das Anlegen von Korridoren zu anderen Gebieten, in denen Muriqui-Gruppen leben, zu überwinden. Die Arbeit daran ist mühsam und teuer, da die dafür nötigen Gebiete auf über 100 Besitzer verteilt sind.

Finanziert wird die Erhaltung der Muriquis aus verschiedenen Quellen, beispielsweise müssen die Betreiber von Flusskaftwerken Ausgleichszahlungen an den Naturschutz leisten. Eine andere große Hoffnung stellt die Nutzung der Muriqui als öffentlichkeitswirksame Flagship-Species dar. So sind diese Tiere, deren indigener Name ‚friedliches Tier des Waldes‘ nicht nur optisch beeindruckend, sondern sind auch durch ihre unübliche Sozialstruktur sympathisch: Aggression spielt in der Gruppe keine Rolle, was sich unter anderem darin äußert, dass es keinen Geschlechtsdimorphismus gibt, optische Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen sind also äußerst schwach ausgeprägt. Die Jungtiere bleiben zwei Jahre bei der Mutter, mit erreichen der Geschlechtsreife nach ca. 7,5 Jahren verlassen die Weibchen die Gruppe, um sich in einer neuen, nicht verwandten Gruppe fortzupflanzen. Auch im Alter von 40 Jahren sind Muriqui-Weibchen noch fortpflanzungsfähig. Bei der Aufsicht der Jungtiere helfen auch die älteren Individuen: so bilden sie z.B. mit vollem Körpereinsatz Brücken, über die auch fremde Jungtiere Lücken im Geäst überqueren können. Auch Körperkontakt spielt eine große Rolle bei den Muriqui, die sich oft gegenseitig umarmen. Einen besonderen Stellenwert nehmen diese Umarmungen bei der Verteidigung der Gruppe ein: wird diese angegriffen, umarmen sich die Männchen. Dadurch wirken sie zum einen größer, zum anderen stärken sie die Moral der Gruppe. Auch auf unsere Präsenz reagierten die großen Primaten (zählt man die Extremitäten mit, erreichen sie eine stattliche Größe von ca. 2m) gelassen.

Es ist nicht verwunderlich, dass diese soziale, friedliche und sympathische Art ebenfalls zur Debatte stand, als es um die Entscheidung für ein Fifa-WM-Logo ging. Leider verloren die Muriquis das Rennen gegen das (stark gefährdete) Nördliche Kugel-Gürteltier Tolypeutes tricinctus, das mehr an einen Ball erinnert.

Diesen Tieren in freier Natur so nahe zu kommen, war für alle eine einzigartige Erfahrung. Und es blieb nicht bei dem einen Zusammentreffen: Nachmittags kreuzte vollkommen überraschend eine weitere Teilgruppe unseren Weg, diesmal waren auch einige große Männchen dabei.

Welch ein Glück wir an dem ersten Tag im Schutzgebiet hatten, zeigte der folgende. Den ganzen Tag über konnte ein einziger Muriqui aus der Ferne gesichtet werden.

Für die fehlenden Spinnenaffen entschädigten jedoch einige Brüllaffen, die sich zum Mittagsschlaf und zum Fressen in den Baumkronen über unseren Köpfen aufhielten und gelassen unsere Gruppe bei der Mittagspause beobachteten. Anders als die Muriqui, die am liebsten Früchte und Blüten naschen, bleiben die Brüllaffen Alouatta guariba clamitans, die vor allem Blätter fressen, meist an einem Ort, was die Beobachtung erleichtert. Zuletzt konnten auch Kapuziner-Affen gesichtet werden.

Das seltene Krallenäffchen Callithrix flaviceps, welches ebenfalls in diesem Waldstück vorkommt, machte sich allerdings rar.

Die Sichtung der drei Affenarten, verschiedener Vogelarten, einer Vogelspinne, zahlreicher Schmetterlinge, und diverser anderer Insekten machte uns eindrücklich den Artenreichtum dieser kleinen, fragmentierten Waldstücke des Mata Atlântica (Atlantischer Regenwald) bewusst. Die Bildung von Korridoren, die vor allem unter der Flagge der Muriqui vorangetrieben wird, ist auch im Hinblick auf die anderen Arten und die Erhaltung des Artenreichtums unabdingbar.

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(Infoquelle: Vortrag von Marcello Nery, Mitschrieb von Manuel). Marcello Nery ist einer der Verantwortlichen für die Erstellung von Schutzprogrammen für den Northern Muruqui.)

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Während die meisten beobachteten oder fotografierten, fand Viktoria die Muβe, einen der Spinnenaffen zu zeichnen.

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Zum Unterschied der Habitatansprüche der Northern und Southern Muriquis erschien 2010 eine Arbeit in Ecotropica (Boubli et al. 2010).

Die Fotofalle erwischte einen Nasenbär.

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Am 12.03.15 fuhren wir über Belo Horizonte und Manhuaçu in 10 Stunden brutto nach Ipanema, um dort wieder in dem bewährten Hotel zu nächtigen. Die nächsten Tage werden uns unter anderem mit dem Northern Muriqui (Brachyteles hypoxanthus) beschäftigen. Angaben zur Bedrohung der Art finden sich u.a. hier.

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Einsame Lichtkegel bewegten sich im Dunkeln auf Tante Nellies Pousada in der Serra do Cipó zu. Nach und nach ließen sich einzelne Schemen ausmachen, welche sich schließlich als sechs Personen mit Strinlampen entpuppten. Die meisten Personen hatten einen feuchten Hosenboden und bis zur Brust hin nasse T-Shirts. Die Hosenbeine und Schuhe hingegen waren trocken. So manchem interessierten Beobachter mag sich nun vielleicht die Frage stellen, wie es dazu gekommen war.

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Die Lösung des Rätsels verbirgt sich auf dem Grund des hiesigen Flusses bei den schwach elektrischen Fischen. Wir hatten uns am späten Nachmittag zu sechst, noch mit trockenen T-Shirts, auf die Suche nach ebendiesen gemacht. Als wir bei Dämmerung ausgestattet mit zwei Netzen an der Messstelle ankamen, schlugen sich unsere Guides Lucas und Frederico direkt in das Dickicht aus Wurzeln und verschiedensten Wasserpflanzen. Auch wir zogen unsere Hosen und Schuhe aus und begaben uns in den Schlamm. Mit Elektroden, Verstärkern und Aufnahmegeräten ausgestattet, wateten wir im etwa knietiefen Wasser am Uferrand entlang.

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Dabei gelang es uns die Signale mehrerer elektrischer Fische zu registrieren und aufzunehmen. Hierbei handelte es sich zunächst um Signale von sogenannten „Summern“. Zu diesen zählt auch die Art Eigenmania virescens, welche wir bereits am Rio Cristalino identifizieren konnten. Unter dem Begriff „Summer“ werden schwach elektrische Fische zusammengefasst, welche ein kontinuierliches elektrisches Signal abgeben. Bei Umwandlung in ein akustisches Signal ertönt dieses, dem Namen entsprechend, dann als durchgehendes Summen. Darüber hinaus spürten wir in dem Gewässer auch sogenannte „Knatterer“ auf. Im Gegensatz zu den Summern geben diese mehrere kurze aufeinanderfolgende elektrische Impulse ab. Das akustische Signal erinnerte uns dabei an das Brummen eines Motorbootes.

Trotz der Dunkelheit, wegen welcher wir mittlerweile mit Stirnlampen arbeiten mussten, bekam unser Guide Frederico Moreira Bélizario tatsächlich einen „Knatterer“ ins Netz. Dieser gehörte höchstwahrscheinlich der Gattung Gymnotus an. Detailliertere Angaben werden nach genauerer Analyse folgen.

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Dass das Wasser doch nicht überall Knietief, sondern partiell eher hüfthoch war, bemerkten wir leider erst als wir bis zur Brust samt T-Shirt eingesunken waren. Soviel also zu den nassen T-Shirts.

Angestachelt von der nächtlichen Aktion überraschte uns Frederico dann am nächsten Nachmittag mit zwei weiteren Exemplaren der Gattung Gymnotus, welche er von einem befreundeten Nachbarn fangen ließ. Diese wurden uns bei unserer Rückkehr von der nächsten Tagestour in einem Eimer überreicht. Da wir nun die Fische zum ersten Mal isoliert hatten, gelangen uns sehr gute und deutliche Aufnahmen. (MP)

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