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Archive for November 2011

Nach einer Katzenwaesche und einem guten Fruehstueck fuehle ich mich nun bereit euch noch schnell von den Anfaengen meiner Reise zu berichten.

Am Montag den 28.11. bin ich um 15 Uhr in den Zug nach Frankfurt via Stuttgart gestiegen. Nach einem 12 stuendigen Flug mit der Lufthansa nach São Paulo gings mit der TAM weiter bis nach Cuiabá. Nach einem ordentlichen Hitzeschock bei, wie mir der liebenswuerdige Taxifahrer Zê Gordo versicherte, kuehlen 36 °C gings Nachmittags mit dem Bus noch mal weitere 14 Stunden vom Estação Rodoviaria nach Alta Floresta. Dank meines 37 Kilo schweren Gepaecks war die Reise streckenweise relativ strapazioes. Zê Gordo und ein junger Mann vom Reisebusunternehmen haben mich verdienterweise dafuer ausgelacht.

In etwa 20 Minuten folgt die Weiterfahrt ueber holprige Strassen zum Rio Teles Pires und dann per Boot zu dessen Zufluss, dem Rio Cristalino und letzendlich zur Rio Cristalino Jungle Lodge.

Die ersten Affen habe ich bereits im Wald angrenzend zum Garten des Amazônica Hotels gesichtet. Eine muntere Gruppe Kapuzineraffen beim Mango-Fruehstueck. Wuerde sagen, die Sache faengt gut an!

Auf bald,

eure Caro

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Am Rio Cristalino findet man als Vertreter dieser Familie den Weißwangenklammeraffen (Ateles marginatus). Über diese Affen  weiß man in der Welt der Wissenschaft bisher nur sehr wenig. Um mehr über ihn und über den Weißnasensaki (Chiropotes albinasus, hierzu ein andermal mehr) zu erfahren, wurde das Forschungsprojekt „Verhalten und Schutz der Primaten des privaten Naturschutzgebietes Rio Cristalino, Alta Floresta, Mato Grosso, Brazil“ gegründet (Behavior and Conservation of the Primates of the Cristalino Nature Reserve, Alta Floresta, Mato Grosso, Brazil).

Liza Veiga, die Leiterin des Projektes, ist vom Postgraduiertenprogramm in der Zoologie von der Staatlichen Universität vom Bundesstaat Pará und dem Emilio Goeldi Museum, Belém, Pará, Brazil

Vitoria da Riva Carvalho, die Besitzerin, Leiterin und Gründerin der Lodge und der „Rio Cristalino Foundation (FEC)“, unterstützt dieses Projekt durch die Bereitstellung von Unterkünften auf der Lodge mitten im Primärregenwald des Cristalino State Parks, der eine Größe von 184 900 ha aufweist.

Für sie ist jeder Erkenntnisgewinn über die Weißwangenklammeraffen von ganz besonderer Bedeutung, denn als „flag-ship-species“ trägt die Stiftung sein medienwirksames Gesicht in die Öffentlichkeit.

In diesem Projekt werden wir nun versuchen mehr über die Verhaltensbiologie und Ökologie dieser schützenswerten Klammeraffen zu erfahren, in der Hoffnung hiermit den Erhalt dieser Art weiter voran zu treiben.

CS

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Klammeraffen (Ateles) gehören zu den Neuweltaffen (Platyrrhini). Sie zeichnet in markanter Weise ihr greiffähiger Schwanz aus und somit machen sie ihrem deutschen Namen, (sowie dem englischen Spidermonkey) alle Ehre.

Sie bewegen sich mit einer faszinierenden Agilität und Geschwindigkeit in den Baumwipfeln der Primärwälder Amazoniens. Die Tast- und Greiffläche der „fünften Extremität“ ist mit einer sensiblen Papillarleistenhaut ausgestattet und macht somit den Greifschwanz der Ateliden, zu welchen die Klammeraffen gehören, zu einer Einzigartigkeit im Reich der Primaten.

Sozial organisieren sie sich in fissionfusion-Gesellschaften. Die Basisgruppe (Parent Group) von 12-35 Tieren kann sich in mehrere kleine, sehr variable Gruppen aufteilen (fission), um tagsüber unabhängig auf Nahrungssuche zu gehen. Diese Gruppen bleiben jedoch oft über stimmliche Kommunikation in Kontakt. Diese Tagesstreifzüge können sich bis auf 5 km ausdehnen, mit einem Streifgebiet von 60-390 ha.

Ihr Nahrungsspektrum ist größtenteils auf Früchte beschränkt und wird nur zeitweise von frischen Blättern ergänzt. Daraus lässt sich die entscheidende Rolle dieser Affen als Samenverbreiter Amazoniens ablesen. Ebenso wird deutlich, warum diese Primaten nur im oberen Kronenbereich des Regenwaldes zu finden sind, denn nur dort wachsen auch die Früchte, von welchen sie sich ernähren.

Caro (CS)

Quelle: ARKIVE

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Bevor wiederum 20 Studierende aus Baden-Württemberg an der Lehrveranstaltung in Brasilien teilnehmen werden, gibt es dieses Mal eine Neuerung. Nächste Woche fliegt Caroline Schneider, die im Jahr 2010 Teilnehmerin der beiden in Brasilien durchgeführten Lehrveranstaltungen (Tropenökologie Südamerikas I und II) war, für 3 Monate als erste Praktikantin an den Rio Cristalino. Durch die seit 2006 laufenden Verbindungen von Dr. Radtke mit Vitoria da Riva, Gründerin des Cristalino-Schutzgebietes, können jetzt vereinzelt Praktikanten dort, einem Hotspot der amazonischen Biodiversität, in laufenden brasilianischen Projekten mitarbeiten: eine einzigartige Gelegenheit für baden-württembergische, speziell Tübinger Biologen und Geoökologen.

Caroline wird hier in unregelmäßigen Abständen über ihre Erfahrungen im Urwald Südamerikas berichten bis die Teilnehmer der Exkursion 2012 am 14.2. dazustossen werden.

RR

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