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Archive for Februar 2017

Pantanal

Wir haben die letzte Nacht im Pantanal verbracht. Nach 4 Nächten „draußen“ sind wir auf der Pousada Santa Clara wieder herzlich empfangen worden. Alles war prima. Schöne Tierbeobachtungen, volles Wetterprogramm und die üblichen Schiebeaktionen für festgefahrene Fahrzeuge.

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Um das größte Feuchtgebiet der Welt zu bleiben, braucht es eben auch Regen.

Um auch fürderhin das größte Feuchtgebiet zu bleiben, braucht es eben auch noch mehr Regen.

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Und dann auch wieder Sonne.

Wir lassen uns natürlich nicht verdrießen und hören Vorträge zu Pantanal spezifischen Themen im Freiland. Es muss nicht immer ppt sein.

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Um all die Schönheiten des Pantanals erleben zu können, geht man bei 35 Grad gerne auch mal abseits der „Wege“.

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Oder lässt sich tragen:

Die Sonnenfinsternis am 26. Februar 2017 ging leider in einem Gewitterregen unter, dafür konnten wir einen Geburtstag ausgiebig mit Pantanal-Torte feiern. Man beachte den Herstellungsprozess mit Ober- und Unterhitze, Regenplane und handgeschlagenem Eischnee!

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Lucas Coelho de Assis, unser Lehrbeauftragter für die Etappen in Minas Gerais, begleitete uns dieses Jahr schon im Pantanal. Seine Artenkenntnis und seine Fähigkeiten im Umgang mit Tieren erwarb er sich bereits als Jugendlicher. Davon können wir im artenarmen Deutschland fast nur noch träumen.

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Zu guter Letzt mussten wieder einige Altkleider dran glauben. Die waren aber auch wirklich nicht mehr gut. Dr. R. trennte sich von innig geliebten, aber leider nach Jahrzehnten doch leicht fadenscheinig gewordenen Textilien.

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Leider nicht selbst beobachtet oder gefilmt: Auseinandersetzung eines Großen Ameisenbären mit einem Jaguar (Dank für den Hinweis an Jannik Beninde!)-

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Nahe des zweiten Camps stießen wir auf eine umgestürzte Palme, deren Hohlraum von afrikanisierten Hongbienen, vulgo Killerbienen, bewohnt war. Für den Pantaneiros gibt es da keine Frage: Honig ernten. Und das bei afrikanisierten Bienen? Und die vorgeschriebene Sicherheitskleidung? Alles erfüllt, alles klar. Barfuß, kurze Hose, T-Shirt, keine Handschuhe, nichts Überflüssiges. An der Palme angekommen, wird etwas Rauch aus trockenen Palmblättern gemacht, dann der Stamm mit blanken Händen angepackt, die Zahl der Honigbienen in der Luft steigt an, der Brummpegel auch. Pedro mitten drin, noch ein Stück Stamm weg, bis dann die ernüchternde Nachricht erfolgt: Die Waben sind leer. Deshalb haben sich die Bienen wohl auch nur wenig gewehrt. Aber mutig waren wir schon. So grüßen wir in Tübingen den Imker Oeli.

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Nach gut 24 Stunden ruhiger Fahrt sind wir in Campo Grande angekommen, wo wir herzlich vom Santa Clara-Team empfangen und sogleich mit der diesjährigen T-Shirt-Kollektion eingekleidet wurden.

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Auch hier revanchierten wir uns mit einem Kleidungsstück aus der Uni-Tübingen-Ausstattung:

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Profi-Sport: Geldverbrennung

Der Profi-Sport hinterlässt in Brasilien seine Spuren.

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Zwischen mehreren Regenschauern verließen wir schweren Herzens die Rio Cristalino Jungle Lodge.

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In Alta Floresta verbrachten wir noch eine Nacht und stiegen in den Reisebus zur Fahrt in Richtung Süden.

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Auch dieses Jahr wurden wieder Trapcams aufgehängt, um zu sehen was sich vor allem nachts so in den Wäldern herumtreibt. An drei verschiedenen Stellen lief uns ein Flachlandtapir (Tapirus terrestris) in die Fotofalle. An einer Salzlecke am Paranuss-Trail handelte es sich um ein Jungtier – es war noch teilweise eine gestreifte Fellzeichnung zu erkennen. Die anderen beiden Exemplare waren ausgewachsene Tiere. Diese nachtaktiven Pflanzenfresser sind Einzelgänger. In einer Nacht kam auch ein einzelnes Paca (Agouti paca) zur Salzlecke. Es ist gut an den Reihen weißer Punkte auf den Körperseiten zu erkennen. Im Ökosystem Regenwald spielt es eine wichtige Rolle als Verbreiter von Samen. Tagsüber waren natürlich wieder zahlreiche Pekaris zu beobachten, die sich im Schlamm drängten. Dabei handelte es sich ausschließlich um Weißbart-Pekaris (Tayassu pecari). Im Gegensatz zum Halsband-Pekari (Tayassu tajacu) sind diese immer in großen Rotten unterwegs. Das absolute Highlight war ein Vertreter der Felidae, welcher uns am Serra-Trail vor die Kamera lief. Leider ist die Katze auf dem Foto nicht komplett zu sehen und etwas verschwommen, was die Artbestimmung schwierig macht. Es handelt sich auf jeden Fall um eine gefleckte Kleinkatze. Aufgrund der Körpergröße, der großen Tatzen und des relativ kurzen Schwanzes ist davon auszugehen, dass es sich um einen Ozelot (Leopardus pardalis) handelt. Ozelots sind die häufigste Katzenart in den meisten tropischen und subtropischen Habitaten der Neotropen. Sie sind die größten Vertreter der Gattung Leopardus und ernähren sich hauptsächlich von kleinen Säugetieren, sowie Vögeln und Reptilien.

Lena H.

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Verena Pietzsch entdeckte am Weg zum Turm 1 die abgebildete Pflanze. Wir rätseln noch über den Namen:

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Sachdienliche Hinweise sind willkommen!

Susanne Sourell kommentiert am 20.02.2017 (danke!):

„Alle Anzeichen deuten auf eine bisher unbeschriebene Art (Thismia sp.). Diese Pflanze wurde erstmals im Januar 2017 von Diego Ferreira von UNEMAT im Rahmen des Cristalino Fungi Project gesammelt. Sie soll im Rahmen einer Monographie zu mycoheterotrophen Pflanzen des RPPN Cristalino beschreiben werden.“

Bereits 2015 fanden wir eine andere Art der Familie Thismiaceae, auch zu den Burmanniaceae gestellt. Auch über andere mykoheterotrophe/parasitischePflanzen haben wir in diesem Blog schon berichtet.

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Helosis cayennensis, Balanophoraceae, Cacao-Trail

Außerdem fanden wir im Februar 2017 am Einstieg zum Serra-Trail eine weitere Art, wahrscheinlich aus der Familie der Gentianaceae:

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Thomas Joßberger vom Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen in Bonn, selbst früherer Teilnehmer dieser Exkursion, teilt mit: die Art heißt wahrscheinlich Voyria truncata. (Danke!)

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Sichtungen vom Rio Cristalino. Weitere Beschriftung und Berichte folgen!

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Gelbbrustara (Ara ararauna)

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Bare-necked fruitcrow (Gymnoderus foetidus)

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Gehaubter Kapuziner oder Haubenkapuziner (Sapajus apella, Syn.: Cebus apella)

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Amerikanischer Schlangenhalsvogel (Anhinga anhinga)

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Razor-billed Curassow (Mitu tuberosum)

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Harlekinbock (Acrocinus longimanus)

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Harlekin-Bock (Acrocinus longimanus)

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Riesenotter (Pteronura brasiliensis)

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White-browed Purpletuft (Iodopleura isabellae)

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White-winged Swallow (Tachycineta albiventer)

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Red-fan Parrot (Deroptyus accipitrinus)

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Kappenreiher (Pilherodius pileatus)

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Auf dem Paranuss-Trail hörten wir ein entferntes Klopfen, wie wenn jemand auf ein Brett hämmert. Beim Annähern erzählte Alfredo, dass er schon Kapuzineraffen beim Nüsseknacken beobachtet habe. Wir schlichen uns an die Geräuschquelle an und – richtig: ein Kapuzineraffe hatte eine vermutlich von einem Aguti bereits angenagte Paranussfrucht etwa 8 Meter hoch auf einen waagrechten Ast geschleppt und war dabei, sie dort durch energisches Schlagen weiter aufzuknacken! Jedenfalls saß das Tier danach auf dem Ast und kaute auf freigelegten Samen herum.

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Jonas Benner ergänzt (danke!):

Kapuzineraffen können den perfekten Zeitpunkt abpassen, wann Nüsse reif sind. Dann befreien sie zunächst die Früchte von ihrer Schutzhülle und transportieren sie zu speziellen Plätzen, wo die Nüsse trocknen sollen. Immer wieder prüfen die Affen den Grad der Trocknung. Zuletzt werden die Nüsse in speziellen „Werkstätten“ mit großen Steinen geknackt – ein ausgefeilter Produktionsablauf.
Links dazu:

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Am Freitag Abend erläuterte Vitória da Riva Carvalho, wie die Rio Cristalino Jungle Lodge, die Cristalino Ecological Foundation und das RPPN entstanden sind und mit welchen Schwierigkeiten auch heute noch zu kämpfen ist.

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Zum Dank für die inzwischen im zwölften Jahr immer herzliche Aufnahme in der Lodge und die gewachsenen Freundschaften überreichte Rainer Radtke ihr ein T-Shirt mit dem Logo der Universität Tübingen:

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Ein Gruppenfoto bei facebook!

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Heute machte sich ein Teil unserer Gruppe auf den Weg durch den Taboca-Trail. Ziel der Tour war es uns die regionalen Heilpflanzen des Regenwaldes näher zu bringen. Nebenbei wurden uns weitere interessante Arten vorgestellt, wie die auf dem Bild zu sehende „Wanderpalme“ Socratea exorrhiza. Der Stamm beginnt ca. 1 Meter über dem Boden und steht auf langen Stelzenwurzeln. Diese sind im Gegensatz zum orthogonalen Stamm geneigt, sodass die Wanderpalme stets in Richtung Sonne wachsen kann. Wenn die Palme einseitig beleuchtet wird, würde der Stamm sich in Richtung Sonne neigen. Eine verstärkte Ausbildung weiterer Stelzwurzeln in diese Richtung bewirkt scheinbar ein „Wandern“ der Palme, wodurch sich die Palme angeblich in eine Richtung bewegen kann. Dies ist inzwischen allerdings widerlegt.

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Der echte Kautschuk Hevea brasiliensis gehört zu den Euphorbiaceae (Wolfsmilchgewächse). Sein Milchsaft wird besonders für die Herstellung von Naturkautschuk und Latex sowie die Gummiherstellung benötigt. Verliert der Milchsaft an Wasser und trocknet aus, entsteht ein robustes und hitzebeständiges Material, welches nach chemischer Behandlung beispielsweise für Flugzeugreifen verwendet werden kann. Das Öl der Nuss-Frucht wird in der Produktion von Farben und Lacken genutzt.

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Nicht zu verwechseln mit dem Kautschukbaum ist der amerikanische Kuhbaum Brosimum utile (Moraceae), dessen Milchsaft einen hohen Fettgehalt und wichtige Nährstoffe besitzt. Der Geschmack ist vergleichbar mit Sahne. Zum Verzehr sollte man den Milchsaft stark mit Wasser verdünnen. Die Kleb- und Bitterstoffe des Baumes können durch Erhitzen entfernt werden. Wachsähnliche Stoffe der Milch werden u.a. zur Herstellung von Kerzen verwendet.

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Uns wurde eine Reihe von Nutzpflanzen gezeigt, zu denen wir die wissenschaftlichen Namen bislang nicht herausfinden konnten. Die Indios verwenden dafür sicherlich eigene Namen, die Alfredo aber zuweilen nicht erfuhr.
So kann die hier gezeigte Pflanze, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Färbungen auf Blattober- und -unterseite gut zu erkennen ist, nach einem Schlangenbiss verwendet werden, um die Zeit für eine lebensrettende Behandlung zu verlängern.

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Die in der Rinde einer Liane enthaltenen Öle können bei Durchfallerkrankungen zu einer Linderung führen. Dazu müssen mehrere kleine Stücke der Rinde mit kochendem Wasser übergossen werden. Nach ca. 5 min schwimmt die Rinde aufgrund der darin enthaltenden Öle an die Wasseroberfläche. Wurden die Öle erfolgreich herausgelöst, sinkt die Rinde auf den Boden ab und das Getränk kann zu sich genommen werden.

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Die Blätter dieser rotfrüchtigen Pflanze helfen bei Hepatitiserkrankungen. Dazu müssen die Blätter als Tee aufgekocht werden. Auch das Duschen über eine Woche mit dem Sud besitzt eine heilende Wirkung.

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Die Wurzeln des Cano-do-brejo, Costus spicatus, können aufgekocht werden und helfen gegen Nieren- und Blasensteine. Der Pflanzenwirkstoff hat zur Folge, dass die Blasen-/Nierensteine klein und abgerundet werden und somit das Ausscheiden ermöglicht wird.

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Eine Pflanze die nicht nur lokal eine Verwendung findet, sondern auch international in der Anästhesie ist der Paraguay-Jaborandi  Pilocarpus microphyllus. Beim Zerkauen der Blattstiele tritt der Wirkstoff Pilocarpin aus, welcher zu einer leichten Betäubung der Zunge führt.

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Wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist, schlingt sich ein Großteil der Lianen im tropischen Regenwald entgegen dem Uhrzeigersinn um Bäume. Dies ist auf klimatisches Phänomen zurückzuführen. Aufgrund der starken Wasserverdunstung im Regenwald entsteht innerhalb der ITC (Innertropische Konvergenzzone) in Bodennähe ein thermisches Tiefdruckgebiet und in der Höhe ein thermisches Hochdruckgebiet. Aufgrund der Eigendynamik der Druckgebilde werden warme Luftmassen somit gegen den Uhrzeigersinn in die Höhe gehoben. Die Lianen folgen dem Weg des geringeren Widerstandes und wickeln sich analog dazu um die Bäume. [Soweit die Theorie. Der empirische Nachweis muss allerdings noch geführt werden…]

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Bestimmte Ameisen (Azteca spec.) bauen Kartonnester. Hält man seine Hand an den Ameisenbau klettern die Ameisen auf die Handfläche und erzeugen ein Gefühl, das einem leichten elektrischen Kriechstrom ähnelt. Zerreibt man nun die Ameisen, wird eine duftende Substanz freigesetzt, die als Repellent gegen Moskitos wirken.

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Wir konnten auch einen Trogon (Trogon collaris), einen Morpho-Falter, zahlreiche Kapuzineräffchen sowie einen wunderschönen Glasflügelschmetterling (Haetera piera, Piera Satyr, Satyrinae, Nymphalidae) beobachten.

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Wie von einzelnen unterstützenden Einrichtungen gewünscht, soll neben biologischen und geoökologischen Themen auch der interkulturelle und zwischenuniversitäre Austausch Bestandteil dieser Studienreise sein.
Auf unserer ersten Etappe, also hier am Rio Cristalino, kam es zum Zusammentreffen mit dem Honorarkonsul aus NRW. Am Tag darauf machte Fernando Meligeni eine Stippvisite. Er war einer der bekannten brasilianischen Tennisspieler, der auch mehrfach gegen Boris Becker und Michael Stich spielte. Von der federalen Universität von Mato Grosso, UFMT, Cuiabá, reisten die Geologieprofessoren Prudêncio Castro und Fernando Ximenes Salomão an, um sich über mögliche gemeinsame Projekte mit der Tübinger Geologie zu informieren. Begleitet wurden sie von Sofia A. Castro, Studierende der Forstwissenschaft, die 2018 oder 2019 über Tübingen an die HS für Forstwissenschaft Rottenburg zum Auslandsstudium wechseln möchte.

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In der Lodge wurde soeben eine grüne Natter (Oxybelis fulgidus) gefunden.

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Und unter einem großen Granitblock kam ein schön ausgefärbter Goldteju (Tupinambis teguixin) hervor, um sich in der Sonne aufzuwärmen.

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Bothrops taeniatus auf dem Taboca Trail

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Nachdem wir nach einem weiteren kurzen Flug gegen Mitternacht in Alta Floresta angekommen waren, fuhren wir am nächsten Morgen nach einer kurzen Nacht durch die nach langen Regenfällen nasse Landschaft zum Rio Cristalino weiter.

Am Nachmittag erlebten wir bei schönstem Wetter bei angenehmen Temperaturen unseren ersten Bootsausflug auf dem Rio Cristalino.

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Die Delegation, die zum ersten Mal in diesem Jahr bereits im Dunklen Fotofallen im Wald anbrachte, stolperte sogleich über einen Tapir…

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Das fängt ja gut an.

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Der erste Tag auf einem der beiden 50 m hohen Beobachtungstürme. Erstes Highlight: Königsgeier.

In der Nacht kletterte ein Nachtaffe über unseren Köpfen umher:

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Aufgrund des kurzfristig geänderten Flugplans kamen wir bereits während der Anreise in den Genuss eines Tagesausfluges in die Chapada dos Guimarães nordöstlich von Cuiaba, wo uns Fabiano Oliveira und sein Freund Benedito Abrão de Freitas (benbirder@gmail.com) die atemberaubende Landschaft mit ihren steilen Felsklippen und der trotz des etwas verhangenen Wetters immer noch spektakuläre Avifauna zeigten.

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Über einem Wasserfall thronten Black Vultures und Cliff Flycatchers.

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In der beginnenden Dämmerung konnten wir noch einen Vogel aus der aus der systematisch schwierigen Gruppe der Blue-Crowned Motmots (Amazonas Motmot, Momotus momota) beobachten.

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Die ersten 3 Exkursionsteilnehmer sollten am 14.2. um 23:35 in Alta Floresta ankommen. R. Radtke erwartete sie am Flughafen und musste mit ansehen, wie der Azul-Flieger bei Regen und schlechter Sicht  viermal zur Landung ansetzte und letztendlich abdrehte und wieder nach Cuiabá zurückflog. Am nächsten Tag klappte es dagegen gegen 10:30, als es der Flieger, dieses Mal bei Tageslicht, erneut versuchte. 13 Stunden danach kam der 16-köpfige Großteil der Teilnehmer an und einen Tag danach die Nachzüglerin Lena, die von einer Klausur aufgehalten wurde. Schon sind alle beisammen.

Am Rio Cristalino veranstalteten wir eine erste Einführung in die Tropenwelt. Es stieß Max Krieger, der deutsche  Honorarkonsul der Föderativen Republik Brasilien in Düsseldorf, dazu und richtete freundliche Worte an die Tübinger ExkursionsteilnehmerInnen. Er brachte auch seine Überraschung zum Ausdruck, solch eine große Gruppe Studierender am Ende der Welt, speziell hier am Cristalino, anzutreffen.

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Ankunft der TeilnehmerInnen in Alta Floresta kurz vor Mitternacht

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Der Großflughafen in Alta Floresta läßt keine Wünsche offen.

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Die Zufahrt zum Rio Teles Pires, wo wir auf die Boote zum Rio Cristalino umsteigen. Was früher alles Wald war, ist heute Viehweide oder Sojaacker.

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Honorarkonsul Max Krieger und Rainer Radtke am Rio Cristalino bei der Einführung in die Tropen.

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Heute, Dienstag, fliegen die Studierenden aus Deutschland ab. Nach 39 Stunden sollen sie morgen gegen Mitternacht in Alta Floresta ankommen, wo sie Rainer Radtke erwarten wird. Das Wetter ist hier leider wenig vielversprechend.

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Unser Blog sollte dieses Jahr die 300.000er Grenze an Zugriffen knacken. Dass er weltweit gelesen wird zeigt sich auch daran, dass Anfragen aus dem Ausland hinsichtlich der Nutzung von Fotos eintreffen. So fragte ein polnischer Verlag nach einigen Affenfotos von Radtke für ein Affenlexikon (auf Polnisch), sowie die University of Connecticut, USA, nach Fotos zu Wanderameisen von Felix Moll. Diese sollen Bestandteil einer Ausstellung zum Lebenswerk von Carl und Marian Rettenmeyer, zweier Ameisenforscher, werden. RR

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Seit April 2015 machen Meldungen die Runde, dass vor der Amazonas-Mündung ein 9500 km² großes Korallenriff entdeckt worden sei. Dies ist angesichts der Einträge an Sediment, Müll und organischem Material aus dem Amazonas um so erstaunlicher, als dass beispielsweise das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens inzwischen weitgehend ausgebleicht ist. Seit den 1950er und dann wieder in den 1970er Jahren gab es Hinweise auf rifftypische Tierarten, die aber offenbar kaum weiter verfolgt worden sind. Ab 2012 führte ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Rodrigo Moura von der Bundesuniversität in Rio de Janeiro und Partnern der Universität von Georgia mit dem Forschungsschiff RV Atlantis ausgiebige Untersuchungen durch, die das Vorkommen tatsächlich bestätigen konnten. Außerdem gibt es an der Küste noch ausgedehnte Magrovenbestände.

Allerdings wurden für das Gebiet bereits Lizenzen zu Ölprobebohrungen vergeben. Greenpeace will die Bohrungen verhindern. Die brasilianische Regierung zeigt sich nicht begeistert über den Umweltschutz. A propos: über den Fortgang der Dinge in Sachen Rio Doce hört und liest man nichts neues.

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