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Posts Tagged ‘Ara ararauna’

Blick vom 50 m hohen Beobachtungsturm am Morgen

Seit vielen Jahren begleitet uns Francisco als Guide.

Die 22-köpfige Exkursionsgruppe beim Freisetzen einer Lanzenotter (Bothrops moojeni)

Lanzenotter (Bothrops moojeni)

Zu den täglichen Exkursionen gehören Bootstouren auf dem Rio Cristalino.

Crax fasciolata Weibchen

Crax fasciolata Männchen

Razor billed Curassow (Mitu tuberosum)

Red-bellied Macaw (Orthopsittaca manilatus) nehmen Nahrung an einer Palme auf

Moschusente (Cairina moschata)

Blau-Gelb-Aras (Ara ararauna)

Rot-Grün-Aras (Ara chloropterus)

Scarlet Macaw (Ara macao)

Am Floresta Amazonica Hotel in Alta Floresta wurde erneut Mico emiliae gesichtet.

Weißnasen Saki (Chiropotes albinasus)

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Zuweilen gibt es auch Regenpausen (die gerne etwas länger sein könnten…), in denen wir die Gegend erkunden. Auf der Fahrt zum Paranuss-Trail

konnten wir mehrfach Weißwangen-Klammeraffen (Ateles marginatus) beobachten.

Farbenrausch mit Aras:

Eine kleine Gruppe von Madeira Parakeet (Pyrrhura snethlageae) wurde im dichten Blätterdach nur entdeckt, weil sie sich lärmend durch das Geäst bewegte.

Der inzwischen legendäre „Mädchenbeinbaum„:

  

Tococa spec., eine Ameisenpflanze

Leptodeira annulata (Colubridae)

 

Der Trail wird auch von anderen Leuten besucht.

Wir versuchten, die Spuren auch dieses Besuchs nachzuempfinden.

 

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Sichtungen vom Rio Cristalino. Weitere Beschriftung und Berichte folgen!

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Gelbbrustara (Ara ararauna)

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Bare-necked fruitcrow (Gymnoderus foetidus)

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Gehaubter Kapuziner oder Haubenkapuziner (Sapajus apella, Syn.: Cebus apella)

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Amerikanischer Schlangenhalsvogel (Anhinga anhinga)

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Razor-billed Curassow (Mitu tuberosum)

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Harlekinbock (Acrocinus longimanus)

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Harlekin-Bock (Acrocinus longimanus)

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Riesenotter (Pteronura brasiliensis)

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White-browed Purpletuft (Iodopleura isabellae)

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White-winged Swallow (Tachycineta albiventer)

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Red-fan Parrot (Deroptyus accipitrinus)

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Kappenreiher (Pilherodius pileatus)

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Maria-da-praia (Ochthornis littoralis)

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Tag für Tag zogen sie während der letzten Wochen über unsere Köpfe hinweg, in roten, gelben, blauen und grünen Federkleidern. Sah man sie einmal nicht sofort, so hörte man das laute „Arrraaa arrraa“ schon von weitem. Mit 87 in Brasilien vorkommenden Arten der eigentlichen Papageien (Psittacidae) könnte man dieses Land als das Land der Papageien bezeichnen. Bedroht werden diese wunderschönen Tiere, seit der Mensch sie das erste Mal sah. Schon für die ersten Kolonialisten waren die bunten Federn ideale Mitbringsel für die Heimat im fernen Europa und bis heute sind die Grenzkontrollen stark, um den inzwischen illegalen Handel zu unterbinden.
Papageien sind außerdem beliebte Haustiere, denn wie jedes Kind aus Pipi-Langstrumpf-Filmen weiß, kann der Papagei auf der Schulter des Piraten sprechen. Dabei imitieren die Tiere dank ihrer muskulösen Zunge und eines gut entwickelten Stimmkopfs Laute des Menschen besser als die meisten anderen Vögel. Außerdem ist es ihnen möglich, genau wie den Krähen, ein Leben lang neue Töne zu erlernen. In der Wildnis sind Papageien auf diese ausgeprägten Kommunikationsmöglichkeiten angewiesen, um sowohl in der Gruppe als auch mit dem Partner kommunizieren zu können. Da ein Papageienleben bis zu 100 Jahren lang werden kann (die durchschnittliche Lebenserwartung großer Aras liegt zwischen 50 und 70 Jahren), ist das lebenslange Erlernen neuer Töne notwendig, um im Todesfall des Partners einen neuen Partner finden zu können. Zur Freude meiner KommilitonInnen kann ich aus zahlreichen Selbstversuchen bestätigen, dass auch der Mensch das Gekreische der Papageien erlernen kann und interessante Unterhaltungen entstehen. („Die hat doch einen Vogel!“ stimmt dann auch nicht mehr ganz, schließlich konnte ich das in freier Wildbahn erlernen.) Viele Papageien gehen monogame Partnerschaften ein und bleiben mit dem Partner bis zum Tod zusammen. Die sozialen Tiere bewegen sich außerhalb der Paarungszeit häufig in großen Gruppen.
Charakteristisch ist weiterhin die zygodactyle Zehenstellung (Zehen 2 und 3 vor- und Zehen 1 und 4 zurückgestellt), die ihnen einen besonders guten Griff ermöglicht und weiterhin zum Greifen von Nahrung dienen kann.
Die meisten Arten ernähren sich von pflanzlicher Kost wie Früchten, Samen, Blüten, Rinde, Wurzeln. Häufig wird diese durch Insekten und Insektenlarven ergänzt.
Wir konnten während der letzten Wochen zahlreiche Papageienarten beobachten. Im Pantanal zogen die Hyazinth-Aras (Anodorhynchus hyacinthinus) über uns hinweg, die mit einer Flügelspannweite von über 1 m sind weltweit die größte Papageienart sind. Im südlichen Pantanal brüten sie hauptsächlich in Baumhöhlen der Manduvi (Sterculia apetala), welche zur Familie der Lindengewächse (Malvaceae) gehört. Hyazinth-Aras ernähren sich hauptsächlich von Nüssen der Acuri-Palme (Scheelea phalerata), deren harte Steinfrüchte nur eine Eisensäge oder ein endsprechend harter Schnabel öffnen können. Die hyazinthblauen Vögel werden von der IUCN zurzeit als gefährdet eingestuft und wurden zur „flagship-species“ des Pantanals erklärt, weil ihr Bestand durch Ziervogelhaltung und Habtitatzerstörung stark dezimiert wurde und sich erst in den letzten Jahren durch zunehmende Forschung wieder stabilisieren konnte.
Anodorhynchus hyacinthinus - Hyacinth-Aras fliegen im Pantanal ++ber uns hinweg

Anodorhynchus hyacinthinus

Anodorhynchus hyacinthinus - Hyacinth-Aras im Pantanal

Anodorhynchus hyacinthinus

Weiterhin konnten wir bei Bonito in der Buraco das Araras zahlreiche Grünflügel- oder Dunkelrote Aras (Ara chloropterus) bestaunen, die in den Höhlen einer Doline in großer Stückzahl (über 100 Paare) Jahr für Jahr brüten.
100 Paare von Ara chloropterus br++ten in der Buraco das Araras

Ara chloropterus

Ara chloropterus in der Buraco das Araras

Ara chloropterus

Ara chloropterus

Ara chloropterus

Auch der Blau-Gelbe oder Gelbbrust-Ara (Ara ararauna) und der Hellrote Ara (Ara macao) wurden häufig während der letzten Wochen gesichtet.
Beziehungsflege bei Ara ararauna

Ara ararauna

Deutlich schwieriger gestaltete sich die Bestimmung der zahlreichen kleineren grün-gefiederten Sittiche, die farblich wunderbar mit dem satten Grün der Bäume verschmelzen und häufig nur durch ein lautes Geschnatter auf sich aufmerksam machen. Oft flogen sie in großen Gruppen vorbei, waren aber auch fliegend nur schwer zuzuordnen. Besonders an den grünen Federn ist, dass es sich nicht wie bei den meisten Vögeln um Strukturfedern handelt, deren Farbe nur durch den Einfallswinkel des Lichts grün erscheint (wie z. B. bei vielen Kolibriarten), sondern dass diese Federn tatsächlich grüne Pigmente aufweisen.
Gut getarnt - Aratinga aurea im Pantanal

Gut getarnt – Aratinga aurea im Pantanal

Gesichtete Arten: WÄHREND DER EXKURSION ERSTMALIG GESEHEN IN:
Chestnut-fronted Macaw (Ara severus) RIO CRISTALINO
Red-bellied Macaw (Orthopsitaca manilata) ALTA FLORESTA
Yellow-collared Macaw (Primolius auricollis) PANTANAL
Hyacinth Macaw (Anodorhynchus hyacinthinus) PANTANAL
Blue-and-yellow Macaw (Ara ararauna) ALTA FLORESTA
Scarlet Macaw (Ara macao) ALTA FLORESTA
Red-and-green Macaw (Ara chloropterus) RIO CRISTALINO
White-eyed Parakeet (Aratinga leucophthalma) CARAÇA
Peach-fronted Parakeet (Aratinga aurea) PANTANAL
Nanday Parakeet (Nandayus nenday) RIO CRISTALINO
Madeira Parakeet (Pyrrhura snethlageae) RIO CRISTALINO
Monk Parakeet (Myiopsitta monachus) PANTANAL
Red-fan Parrot (Deroptyus accipitrinus) RIO CRISTALINO
Sapphire-rumped Parrotlet (Touit purpuratus) RIO CRISTALINO
Yellow-chevroned Parakeet (Brotogeris chiriri) PANTANAL
Golden-winged Parakeet (Brotogeris chrysoptera) RIO CRISTALINO
Kawall’s Parrot (Amazona kawalli) RIO CRISTALINO
White-bellied Parrot (Pionites leucogaster) RIO CRISTALINO
Orange-cheeked Parrot (Pyrilia barrabandi) RIO CRISTALINO
Blue-headed Parrot (Pionus menstruus) RIO CRISTALINO
Scaly-headed Parrot (Pionus maximiliani) CARAÇA
Hybrid-Ara auf der Fazenda Santa Clara (Pantanal) aus Ara ararauna und Ara chloroptera

Hybrid-Ara auf der Fazenda Santa Clara (Pantanal) aus Ara ararauna und Ara chloropterus

Rebecca P.

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Der tropische Regenwald ist ein erbarmungsloser Ort, der keine Fehler verzeiht. Nirgends wird der Kampf ums Überleben härter und perfider ausgefochten als hier. Jeder Eindringling wird sofort von Myriaden stechender und beißender Zweiflügler empfangen, die mit ihrem unstillbaren Blutdurst nicht wieder von ihm ablassen werden. Angriffsbedingt in lange Kleidung gezwungen, wäscht der menschliche Besucher bei feuchtheißer Hitze jedes Mückenrepellent in Minutenschnelle mit dem eigenen Schweiß von den freiliegenden Hautpartien herunter. Zu allem Übel lockt der Schweiß schnell kleine Schwärme nervös summender stachelloser Bienen (Meliponini) an, die gierig die raren Elektrolyte in sich aufsaugen.
Und dennoch, die Wälder der tropischen Breiten, die von Joseph Conrad düster mit „Herz der Finsternis“ betitelt wurden, sind in den Augen vieler Tübinger Exkursionsteilnehmer der schönste Ort auf der Erde. Wie jedes Jahr führt die Brasilienexkursion um Rainer Radtke eine multidisziplinäre Gruppe von etwa aktuell 24 Studierenden (Biologie, Geoökologie, Geologie, Biochemie, Wasserwirtschaft…) an den Rio Cristalino, der selbst für Regenwaldverhältnisse ein Biodiversitätshotspot erster Klasse ist. Wenn überhaupt, lässt sich die hier vorgefundene Vielfalt des Lebens nur mit allen Sinnen gleichzeitig erfassen. Sicher ist jedenfalls, dass keine vom  Lehrkörper in Tübingen und Umgebung vorgetragene, dröge Powerpointpräsentation einen so nützlichen Eindruck vermitteln kann.
Um 5:00 Uhr morgens, in schwarzer Nacht, fährt uns Fino (Guide am Rio Cristalino) im kleinen Metallboot den Fluss hinauf. Noch ist es ruhig, Müdigkeit und Hitze unterdrücken die sonst im Boot so häufigen zoologischen Fachsimpeleien. Auch der Wald, der sich pulsierend hinter undurchdringlich scheinenden schwarzen Wänden entlang des Wasserlaufs erstreckt, ist ruhiger als am Tage. Unvermittelt stoßen wir mit dem Boot in diese Wand aus Vegetation und finden uns auf einem engen Pfad wieder, der nach 30 Minuten Fußmarsch zu einem 50 Meter hohen Metallturm führt. Im weißen Licht der Stirnlampen erklimmen wir das schwankende Metallgerippe.

Vor dem Sonnenaufgang auf dem Turm

Vor dem Sonnenaufgang auf dem Turm | Bild: David

Oben angekommen beleuchtet nur der wolkenverhangene Vollmond grau die Szenerie, die sich im Nebel von Horizont zu Horizont erstreckt.
Noch etwa eine halbe Stunde lauschen wir Froschgesang und gelegentlichen Vogelrufen, bis die Sonne in fast senkrechter Linie über den Horizont steigt.

Der Morgennebel wird sichtbar

Der Morgennebel wird sichtbar | Bild: David

Ganz plötzlich erwacht jetzt das Leben im grünen Meer der Baumkronen. Der Nebel schmilzt, Rothand-Brüllaffen (Alouatta discolor) beginnen zu rufen und die Pfiffe der Klammeraffen (Ateles marginatus) schallen durch die Blätter (mit Grüssen an Caro), während sie sich am Turm vorbei durchs Geäst hangeln. Man sieht und hört Tukane (z.B. Ramphastos tucanus), Antshrikes (Thamnophilus stictophalus), Spangled Contingas (Cotinga cayana) und in einiger Entfernung zieht rufend eine Gruppe Blau-Gelber Aras (Ara ararauna) vorbei, um sich in der schütteren Krone eines Urwaldriesens nieder zu lassen. In den nächsten Stunden sehen wir eine kaum zu bewältigende Auswahl der über 600 verschiedenen Vogelarten, die sich am Cristalino finden lassen.
Wieder auf dem Boden machen wir uns auf einem anderen Pfad auf den Weg zurück zum Boot. „Careful, step back!“, Fino packt mich an der Schulter und zieht mich zurück. Vor uns zieht ein Teppich von Wanderameisen der Gattung Eciton über den Weg. Die wütenden Insekten beginnen sofort unsere Schuhe und Hosenbeine zu erklimmen. Soldaten mit muskulösen weißen Köpfen und riesigen Mandibeln stehen drohend zwischen breiten Linien aus Arbeiterinnen, die rastlos ihre Pheromon markierten Straßen entlang hasten. Die Millionen kleiner Schritte klingen wie Regenprasseln. Ich packe mir einen Soldaten und drücke ihn der furchtlosen Lea zur späteren Artbestimmung (Eciton burchelli) in die Hand. Später erfordert es den Einsatz einer Stahlpinzette, um ihren Daumen wieder vom Griff der scharfen Mandibeln zu befreien. Während ich mir die Hosenbeine zubinde, um den Raubzug der Wanderameisen in Ruhe fotografieren zu können, ergreift der Rest der Gruppe die Flucht. Mit Fino versuchen sie einen Antbird (Thamnophilidae) aufzuspüren, der im Dickicht ruft. Diese Vögel folgen regelmäßig den Raubzügen von Eciton burchelli und greifen sich das Kleingetier, das auf der Flucht vor den Ameisen in Panik und in Scharen aus dem Unterholz hervor kommt. Die eine oder andere Ameise sitzt uns noch verbissen in der schweißklammen Kleidung, als wir zurück im Boot wieder den Fluss hinunter fahren.

Eciton-Wanderweg

Eciton-Wanderweg | Bild: Felix

Felix M

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