(Binder, Fiebig, Koltzenburg) – Vier Wochen Exkursion sind eine lange Zeit. Neben dem Schwerpunkt Zoologie bleibt dabei genügend Zeit für Exkurse in die Geologie und Landeskunde Südamerikas und dieses Mal speziell in die Botanik. Wir haben das Glück, dass dieses Jahr neben Michael Koltzenburg zwei MitarbeiterInnen des Botanischen Gartens Tübingen dabei sind: die Technische Leiterin des Gartens, Brigitte Fiebig, und der Obergartenmeister Andreas Binder.
Am Rio Cristalino angekommen brach über das Botanik-Trio die Vegetation des südamazonischen Regenwalds sprichwörtlich herein. Was das heißt? Auf einem Hektar, also auf 100 m x 100 m, finden wir dort beispielsweise rund 300 Baumarten. Im Vergleich dazu nur 35 ! in ganz Mitteleuropa. Im Pantanal entspannte sich die Sache dann ein bisschen, wurde übersichtlicher und jetzt hier im Kloster Caraça in der Serra do Espinhaço, einem der UNESCO Biosphärenreservate Brasiliens, blühen die drei richtiggehend auf, weil man hier zu dieser Jahreszeit nicht nur die Stämme hoher Bäume sieht, sondern auch viele Blüten und Früchte den einzelnen Pflanzen zuordnen und diese öfter und etwas leichter bestimmen kann. Neben der ungeheuren Vielfalt der Pflanzen ist es für die beiden aus dem Botanischen Garten spannend, wie sich die Natur gestalterisch darstellt. Würde eine Felswand, bewachsen mit Bromelien, Orchideen, Farnen und Lianen ins Handgepäck passen, wäre sie bald im Tropicarium des Botanischen Gartens zu besichtigen. So bleibt ihnen nur, Ideen mit nach Hause zu nehmen, um sie dort umzusetzen.
Die beeindruckenste der 4 Eriocaulaceen-Arten, die wir hier finden. (mehr …)
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