Während die ExkursionsteilnehmerInnen noch in Tübingen noch mit packen beschäftigt sind und sich mental auf die tropische Hitze vorbereiten, ist unser Exkursionsleiter Rainer Radtke schon mitten im Paradies um unsere Reise vorzubereiten. Das Land war zuletzt permanent in den Medien, aber leider nicht auf grund paradiesischer Zustände. Die jahreszeitlich bedingten, aber üblichen Hochwässer, fielen in diesem Jahr weitaus stärker und bedrohlicher aus als sonst.
Wie so viele Orte in Südbrasilien wurde Marques de Souza in Rio Grande do Sul im Januar stark überschwemmt. Die Brücke über den Rio Jacuí, die Santa Maria und Santa Cruz do Sul verbindet, wurde in der Gemeinde Agudo weggespült. Die Universität Tübingen unterhält mit den Universitäten beider Städte Kooperationen – wenigstens diese Verbindung bleibt unbeschadet.
Dann wurde Porto Alegre in der ersten Februarwoche weltberühmt: Porto Alegre, am 3.2.2010, heissester Ort der Welt mit unglaublichen 37 °C (98 °F) um 22.OO Uhr (sic!) und 32 °C um 23.00 Uhr. Gefühlt warend das dann 43 °C („heat index“, 110 °F)… Die 37 °C (plus 37 °C ihr Lieben im Schnee und Niesel Gebliebenen) wurden dann bis Ende der Woche aufrechterhalten, jedoch nur tagsüber. Auch kein Spass.
Fussballfans im gesamten Bundesstaat Rio Grande do Sul waren live dabei, als der Fusbballkomentator und frühere Nationalspieler Batista aufgrund der Hitze kurz vor dem in Passo D´Arreia ausgeführten Spiel Gremio Porto Alegre – São Luiz ohnmächtig zusammenbrach.
Der Stromanbieter CEEEE in Porto Alegre musste ein „rodízio de corte de luz“ durchführen, d.h., in den einzelnen Stadtvierteln der Stadt musste aufgrund des extrem erhöhten Energiebedarfs durch die Klimaanlagen der Strom zeitweise abgeschaltet werden, damit das Stromnetz der Stadt nicht zusammenbrach.
Porto Alegre werden wir nach Ende der Exkursion zu Beginn des Geoökologischen Geländepraktikums am 22. März aufsuchen. Wie kommt es zu diesen Wetterextremen?
Auch der Spiegel berichtet ueber diese Wetterextrema, hier (in Brasilien) und in Europa.
In wie weit ist der Mensch dafür verantwortlich? Auch diesen Fragen will dieser Blog in den kommenden Wochen hin und wieder beleuchten.
[…] gemeinnützige Universität organisiert ist, Neuestes über Wasserwirtschaft in der Region, zu den sagenhaften Überschwemmungen im Januar 2010 und über die indigene Bevölkerung Rio Grande do Suls als Rückblick auf die letzten 11.000 Jahre. […]
[…] https://brasilienexkursion.wordpress.com/2010/02/21/304 […]