Der Hautmaulwurf
Nun ist einer in Stuttgart, der andere auf Pró-Mata: der Hautmaulwurf.
Foto RR
Befall vom Hautmaulwurf: das typische Bild mit ein bis zwei Millimeter breiten und mehreren Zentimeter langen Gängen, die zudem noch entzündlich verändert sind.
Die „Krankheit“ Hautmaulwurf tritt vor allem in subtropischen und tropischen Regionen auf. Es handelt sich um eine Hakenwurm-Dermatitis, die durch Nematoden, also Würmer, der Gattung Ancylostoma verursacht wird. Über den Stuhl erkrankter Hunde oder Katzen werden Eier von Ancylostoma braziliense oder A. caninum ausgeschieden, die sich innerhalb weniger Tage zu Larven entwickeln.
Diese Larven sind in der Lage, bei „Kontaktaufnahme“ sekundenschnell in die Haut einzudringen, z.B. dringen die Wurmlarven beim Barfußgehen in die Haut der Fußsohle ein. Dort, knapp unter der Oberfläche, bewegen sie sich täglich einige Millimeter oder gar Zentimeter fort und verursachen den unerträglichen Juckreiz. Die Larven des Hautmaulwurfs befallen normalerweise nur Tiere (Hunde, Katzen, Schweine) oder eben unvorsichtige, also im Sand barfussgehende Exkursionsteilnehmer. Sie können zwar durch die menschliche Haut eindringen, sterben dort aber nach kurzer Zeit ab. Sie verursachen nur örtliche Hauterscheinungen.
Die Erkrankung ist nach wenigen Wochen selbstlimitierend. Wer nicht so lange warten will: Die Behandlung dieser im medizinischen Fachjargon „larva migrans“ oder larva migrans cutanea (= Wanderlarve), englisch Creeping eruption genannten Hautinfektion ist unkompliziert: Über drei Tage wird ein Antiwurmmittel (Thiabendazol) eingenommen. Dieses Präparat kann in Cremeform auch direkt auf die Haut aufgetragen werden. Hier dauert die Behandlung wesentlich länger und ist in Anbetracht des stark quälenden Juckreizes weniger zu empfehlen.
Im konkreten Fall: Wie so oft halfen die Ärzte in der Tropenklink Tübingen. Sie erkannten die von RR auch vermutete Krankheit und verpassten eine Einmaldosis von 4 Tabletten von Stromectol®, eine Wurmkur. Stromectol® oder Ivermectin ist ein gegen Fadenwürmer und Ektoparasiten (Milben, Läuse, Zecken) wirksamer antiparasitärer Wirkstoff, der in der Tiermedizin breite Anwendung findet. In der Humanmedizin wird er unter anderem zur Therapie der Flussblindheit, lymphatischen Filariasis (Elephantiasis), bei Fadenwurminfektionen des Darms, gegen Krätze, Kopf- und Filzläuse eingesetzt. Gut ist, dass das Medikament auch gegen die fett unterlegten Erkrankungen als Round-up wirksam ist. Für Exkursionsteilnehmer aus Tübinger Wohngemeinschaften sowieso von Vorteil.
Ein weiterer Parasit, eine Sandflohlarve, der Exkursion von 2003 befindet sich übrigens als Sammlungsstück in der Zoologischen Schausammlung der Universität.
RR
Nach 1920 entstanden neben den universitären Instituten pharmakologische Forschungsstätten in der sich ernorm entwickelnden pharmazeutischen Industrie. Nach 1960 wurden an vielen Universitäten Lehrstühle für klinische oder spezielle Pharmakologie (u. a. Neuropharmakologie) eingerichtet. Psoriasis, umgangssprachlich auch Schuppenflechte genannt, ist eine erblich bedingte – nicht ansteckende – chronische Haut- und Gelenkerkrankung. Ihr Auftreten bzw. Ausbrechen kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Niemand kann sich mit Schuppenflechte anstecken, aber jeder, der die genetische Veranlagung hat, kann sie bekommen. Der Name Psoriasis stammt von dem griechischem Begriff psora (Juckreiz) ab und verdeutlicht damit eine wichtige Begleiterscheinung der Erkrankung. https://demedbook.com/amyvid-fuer-pet-scans-fuer-die-alzheimer-erkennung-von-der-fda-genehmigt Bei einem PASI von 0 liegt keine Psoriasis vor, ab einem PASI von 10 spricht man von mittelschwerer bis schwerer Psoriasis. Der PASI wird vor allem in wissenschaftlichen Studien ermittelt, um zu beurteilen, ob eine Behandlung wirksam ist. Zur Behandlung einer Schuppenflechte gibt es verschiedene Möglichkeiten: Basistherapie (Hautpflege) : die Pflege der veränderten Hautstellen mit rückfettenden Salben, Cremes oder Lotionen. Sie sollen die Haut geschmeidig halten, sie vor Verletzungen schützen und Juckreiz lindern. Manche Produkte enthalten auch Wirkstoffe, die gegen die Hautschuppung helfen sollen, wie Harnstoff (Urea) oder Salicylsäure. äußerliche Behandlung (topische Therapie) : Üblicherweise werden zur äußerlichen Behandlung Produkte mit Kortison oder sogenannten Vitamin-D3-Analoga angewendet.