Jorge zeigte mir ein Foto von einem Brüllaffen, welches er diesseits des Rio Teles Pires geschossen hat. Das Tier hat ein außergewöhnlich rotes Fell und es stellt sich die Frage, ob es sich hierbei vielleicht gar nicht um den hier vorkommenden Rothand-Brüllaffen (Alouatta belzebul) handelt, sondern möglicherweise um den Roten Brüllaffen (Alouatta seniculus). Dessen Verbreitungsgebiet liegt allerdings laut IUCN westlich des Rio Teles Pires und des Rio Tapajós. Noch so ein ungeklärtes Rätsel.
Nachdem ich meine Pflicht getan habe und mit Kelly eine rasante Kanufahrt hin gelegt habe, nimmt mich Alfredo noch einmal mit auf den Fluss. Wir suchen eben dieses ominöse Brüllaffenweibchen. Alfredo hat mir interessanterweise gleichfalls von einer Sichtung einer außergewöhnlich roten Brüllaffendame berichtet. Wir haben Glück, ich entdecke eine Gruppe dieser lauten Primaten, und wir steigen trotz Sandalen und Flipflops aus dem Boot, den Tieren hinter her.
Das Männchen der kleinen Gruppe ist definitiv ein Rothand-Brüllaffe. Das Weibchen ist tatsächlich außergewöhnlich gefärbt. Der Rücken des Tieres ist rot und nicht wie üblich schwarz. Allerdings trägt sie gleichfalls die markant rote Färbung der hiesigen Brüllaffenart an Extremitäten- und Schwanzende. Ihr Gesicht, Thorax und Abdomen sind schwarz. Wobei handelt es sich hier also nun?
Das Schwanzende ist überraschend hell, heller als bei den Rothand-Brüllaffen. Ich kann also keines Wegs ausschließen, dass es sich hierbei nicht um eine Einwanderin handelt. Wenn ja wäre dies höchst interessant, denn sie hat Nachkommen.
Sobald Jorge wieder aus seinem Urlaub zurückkommt, werde ich mir noch einmal seine Bilder von der diskutierten Affendame ansehen, vielleicht weiß ich ja dann mehrC
Caro
Hi Carolin,
Thanks to Kimberley I can now receive version translated to English. Very interesting.
All my love, Nan
Hi Caro,
It’s been interesting reading some of your adventures online. I’ve set Nan up with a translated version so she can keep up to date with your blog. Have fun and stay safe.
Kim