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Posts Tagged ‘Mimikry’

Batessche Mimikry

1862 beschrieb der englische Wissenschaftler Henry Walter Bates die nach ihm benannte Batessche Mimikry. Er fand optische Ähnlichkeiten zwischen zwei Schmetterlingsarten, von denen eine für Vögel ungenießbar, und die andere wohlschmeckend ist.  Er schloss daraus, dass sich die wohlschmeckende Art durch die Nachahmung der ungenießbaren schützt, da diese von Vögeln nur selten gefressen wird. Vögel, die einmal ein Individuum der ungenießbaren Art gefressen haben, lernen von dem Zeitpunkt an die Art zu meiden und meiden daher auch ähnlich aussehende Arten.

Müllersche Mimikry

Die Müllersche Mimikry hingegen, die 1878/79 von dem nach Brasilien ausgewanderten deutschen Wissenschaftler Fritz Müller (über den im vergangenen Jahr eine Ausstellung in Tübingen zu sehen war) beschrieben wurde, stellte fest, dass eine Ähnlichkeit zwischen zwei oder mehr Arten besteht, die alle ungenießbar sind. Der Vorteil hiervon ist, dass z.B. Vögel als Räuber schneller lernen eine Art zu meiden, wenn alle ungenießbaren Arten ähnlich aussehen. So ist der Warnhinweis einheitlich und der Lernprozess der Räuber schneller. Die Populationen der jeweiligen Art werden also insgesamt weniger stark belastet, weil sich die Verluste auf beide Arten verteilen. Dies ist besonders für Arten mit kleinen Populationen von Bedeutung, bei denen die Gefahr des Ausssterbens größer ist.
Aus seinen Beobachtungen leitete Müller ein mathematisches Modell zur Populationsdynamik her und konnte damit den Vorteil der nach ihm benannten Müllerschen Mimikry für kleine Populationen rechnerisch nachweisen.  Es ist die erste Formel die ökologische Zusammenhänge beschreibt und bis heute gültig ist.
Bei der Gattung Heliconius kann man die Müllersche Mimikry bei verschiedenen Arten beobachten.

Beispiele für Arten aus der Verwandtschaft von Heliconius:

Heliconius_cf_numata_IMG_5610_20130224_MKoltzenburg Heliconius_NicolaLechner
Zwei Beispiele vom Rio Cristalino

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Zwei Beispiele aus der Umgebung des Klosters Caraça

Zum Vergleich

Nicola Lechner

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