Der Vormittag bot Raum für verschiedene Referate: Cathrin H. aus der Pharmazie stellte uns ihre Recherchen über die Pharmakologie von Heilpflanzen des Regenwaldes vor, auf die Alfredo hingewiesen hatte. Svenja B. berichtete von einem Praktikum in einem Wolfsprojekt in Österreich, Rebecca K. über eins in einer Landschildkröten-Auffangstation in Südfrankreich und Karen B. über ihr dreimonatiges Praktikum zum Goldkopf-Löwenäffchen an der UESC (Universidade Estadual de Santa Cruz) in Ilheus bei Dr. Mirco Solé (früher Uni Tübingen, jetzt UESC; das Praktikum ergab sich aus dem letztjährigen Geokölogischen Gelände-Praktikum, dessen erster Teil erstmals in Bahia stattfand).
Die nachmittägliche Wartezeit bis zur Abfahrt zum Flughafen Campo Grande heute abend überbrückten wir unter anderem mit einem Besuch bei einem Rodeio am Ortsrand, bei dem das Können der Pantaneiros aus der Umgebung im Wettkampf gezeigt wurde. Ein Kommentator schoss seine verbalen Endlossalven durch kolossale braslianisch-laute Lautsprecher. Fünfergruppen von Reitern mussten Rindern vom Pferd aus im vollen Galopp Lassos über die Hörner werfen, und nur wenn alle fünf getroffen haben, kommt die Mannschaft eine Runde weiter. Die Nachwuchsgeneration übte derweil an Attrappen.