Während sich die Exkursionsgruppe von Rio de Janeiro aus auf den Weg machte, das geoökologische Praktikum anzutreten, verließ ich, zusammen mit Lucas, welcher uns seit dem Pantanal begleitete, die Gruppe und begann mein vierwöchiges Praktikum in Diamantina.
Ziel des Praktikums war es, die ökologische Relevanz der Palmengattung Syagrus für Wirbeltiere im Campo Rupestre-Ökosystem in der Umgebung von Diamantina zu zeigen. Hierfür wurden die 4 dort vorkommenden Arten der Palmen-Gattung Syagrus (S. romanzoffiana, S. glaucescens, S. pleioclada, S. flexuosa) sowie zwei natürliche Hybride (S. x serroana & S. x andrequiceana),
die von Lucas und Kelen, welcher uns zeitweise in Minas Gerais ebenfalls begleitete, beschrieben wurden, mit Kamerafallen und Lebendfallen des Typs Tomahawk überwacht. Es wurde vor allem Wert darauf gelegt, welche Arten sich von den Früchten oder Samen der Palmarten ernähren, also die Pflanzen entweder lediglich als Nahrungsquelle nutzen, bei der Verbreitung der Samen eine wichtige Rolle spielen oder aber eben diese durch Fressen der Samen verhindern.
An je 10 Standorten pro Woche wurden 4 Lebendfallen installiert, die jeden Vormittag überprüft wurden. Alle Lebendfallen fingen stehts lediglich eine Nagetierart: Trichomys aperioides.
Jeweils 2 Fotofallen wurden auf eine Palme gerichtet, eine Fotofalle dabei auf den reifen Fruchtstand zeigend und eine weitere auf den Boden gerichtet, um die Aktivität an den gefallenen Früchten zu zeigen. Im Gegensatz zu den Lebendfallen war die zoologische Vielfalt der Arten auf den Fotofallen größer. Zum momentanen Zeitpunkt ist die Auswertung aller Kamerafallen-Daten noch nicht gänzlich abgeschlossen, weitere Tierarten sind also möglich.
Während meiner vier Wochen aufenthalt gab es natürlich botanisch und zoologisch noch weiteres interessantes:
Philipp G.