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Posts Tagged ‘Cecropia’

Nachdem wir das winterliche Tübingen verlassen haben,

uns auf dem immer wohnlicher werdenden Stuttgarter Bahnhof mit verschiedenen Tricks Wärme zugeführt haben (nein, Gepäckwagen braucht ja kein Mensch für unsere kleinen Täschchen und Kistchen)

sind wir wohlbehalten nach einem Sonnenaufgang über Sao Paulo

und einen Flug über den ehemaligen Wald

in Alta Floresta von Rainer empfangen worden.

Am Abend konnten bei einemBesuch der Gartenhandlung von Apollonia gegenüber des Hotels die ersten Aras bewundert werden.

Geübt im Management von kleinen Hindernissen auf den Straßen und Wegen…

 

– die wir selbstverständlich für erste kleine Lehreinheiten nutzten (hier Cecropia spec., Azteca-Ameisen, Müllersche Körperchen) -,

  

oder Heliconius-Faltern

kamen wir, vorbei an Moschusenten (Cairina moschata), Kappenreihern (Pilherodius pileatus) und den ersten Weißgesichts-Klammeraffen

 

 

müde, durstig und hungrig in der Cristalino Jungle Lodge an und wurden wie immer herzlich empfangen.

In diesem Jahr begleitet uns unser brasilianischer Lehrbeauftragter Lucas Coelho de Assis schon ab dem Rio Cristalino.

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Dass Pflanzen über sehr unterschiedliche Verteidigungsmechanismen verfügen ist allgemein bekannt.

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Die Gattung der Ameisenbäume (Cecropia spec.) aus der Familie der Urticaceae haben hierbei allerdings eine sehr außergewöhnliche Strategie entwickelt. Sie leben in Symbiose mit Ameisen der Gattung Azteca. Die Ameisen leben in hohlen Zweigen und Stämmen der Pflanze und werden von dieser ernährt.  An der Blattbasis bildet die Pflanze hierfür sogenannte „Müllersche Körperchen“ aus, die sehr nährstoffreich sind. Im Gegenzug verteidigen die Ameisen die Pflanze gegen Fraßfeinde und andere Schädlinge sowie auch gegen allzu neugierigen ExkursionsteilnehmerInnen.

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Auch die Gattung Tococa (Melastomataceae) zeigt mindestens ein interessantes Beispiel für eine Symbiose mit Ameisen. In von der Pflanze angelegten hohlen Strukturen, den sog. Blattbasisdomatien, mit Öffnungen zwischen den Blattadern an der Unterseite siedeln millimetergroße Ameisen, die die Pflanze offenbar ebenfalls gegen Herbivoren verteidigen, zumindest sind kaum Fraßspuren an den Blättern zu erkennen.

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An Bäumen der Gattung Inga (Fabaceae) befinden sich an der Rhachis der Blätter an den Wurzeln der Fiederblätter extraflorale Nektarien, die von Ameisen zur Nektaraufnahme aufgesucht werden. Die weiße Pulpa der Samen in den Hülsenfrüchten schmeckt süßlich.

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Bäume der Gattung Triplaris (Polygonaceae) werden von heftig stechenden Ameisen gegen alle sich der Pflanze nähernden und diese erschütternden Tiere (und damit auch Menschen) verteidigt. Sie leben in Höhlungen des Stammes und der Äste.

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