Kloster Caraça und Ipanema

Nach unseren Aufenthalten am  Rio Cristalino, im Pantanal und in Bonito, erreichten wir das Kloster Caraça.
Hier war es uns Exkursionsteilnehmern erlaubt, auf eigene Faust Flora und Fauna zu erkunden. Aufgrund der guten Wegbeschreibung und Beschilderung war die Gefahr sich zu verlaufen vertretbar. Für BotanikerInnen macht die Gegend um das Kloster besonders interessant, dass sich hier der atlantische Regenwald mit dem Cerrado mischt. Offenes Gelände wechselt sich also mit dichtem Regenwald ab. Nun endlich konnten Botanikinteressierte einen langsameren Schritt anschlagen und die sprintenden Zoologen ziehen lassen. Auch hatten wir die Gelegenheit die über den Tag geschossenen Bilder von dem zu der Gruppe dazu gestossenen Biologen Lucas auswerten zu lassen.

Cambessedesia hilariana, Melastomataceae

Microlicia spec., Melastomataceae

Peixotoa spec., Malphigiaceae

Tibouchina spec., Melastomataceae

Vriesea spec., Bromeliaceae

Alsophila setosa, Cyatheaceae

Geonoma schottiana, Arecaceae

Pelexia spec., Orchidaceae

Eduandrea spec., Bromeliaceae

Tibouchina spec., Melastomataceae

Begonia spec., Begoniaceae

Detail Farn, Sporangien

Actinocephalus spec., Eriocaulaceae

Vochysia spec., Vochysiaceae

Orchidaceae

Bifrenaria aureofulva, Orchidaceae

Aechmea cf lamarchei, Bromeliaceae

Vellozia asperula var. filiformis, Velloziaceae

Lavoisiera spec., Melastomataceae

Stachytarpheta glabra, Verbenaceae

Pseudolaelia irwiniana, Orchidaceae

Chamaecrista spec., Fabaceae

Philodendron spec., Araceae

Oncidium warmingii, Orchidaceae

Aristolochia smilacina, Aristolochiaceae

Aristolochia gigantea, Aristolochiaceae

Anthurium spec., Araceae

Pleopeltis minarum, Polypodiaceae

Nach vier Nächten verließen wir das Kloster Caraca. Per Kleinbus kamen wir nach etwa 8 stündiger Fahrt in Ipanema, MG an. Hier besuchten wir an den zwei darauffolgenden Tagen das Schutzgebiet Feliciano Miguel Abdala, mit einem intakten Areal Atlantischen Regenwaldes.

Catasetum hookeri, Orchidaceae

Carpotroche brasiliensis, Flacourtiaceae

Erytrochiton brasiliense, Rutaceae

Lecythis pisonis, Frucht, Lecythidaceae

Acanthaceae

Markus R.

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Orchideen in Caraça

Während Wanderungen auf mehreren Pfaden in der Umgebung des Klosters Caraça hat uns unser Guide Lucas einige seltene und schöne Orchideen gezeigt und natürlich auch bestimmt!!! (Thank you for determination, Lucas!)

Auf einer kleinen Insel in einem Tümpel im Wald sahen wir Grobya amhastiae, eine Art die in der ‚Mata Atlantica‘ Brasiliens endemisch ist. Umgangssprachlich wird G. amhastiae auch ’suicidal orchid‘ (Selbstmord-Orchidee) genannt. Individuen dieser Art keimen bevorzugt auf kleinen Inseln in stehenden Gewässern – oft auf toten Bäumen. Da diesen Orchideen also das Substrat unter den Luftwurzeln weg fault, müssen sie ihren Lebenszyklus möglich rasch vollenden: von solitärem Bienen bestäubt, bilden sie tausende von Samen in einer großen Samenkapsel.

Oncidium blanchetii

Pleurothallis prolifera, etwas beschädigt

Pleurothallis teres

Pleurothallis teres

Auf unserem weiteren Weg zeigte uns Lucas neben zwei Pleurothallis– und Oncidium blanchetii auch Cattleya bicolor, eine Orchideen-Art, welche wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit in der Vergangenheit so häufig von Sammlern aus der Natur entnommen wurde, dass sie heute als gefährdet eingestuft werden muss. C. bicolor findet sich nur (noch) in den Bundesstaaten Minas Gerais, Rio de Janeiro und Espirito Santo. Seit Jahren kennen wir nur zwei Individuen in der weiteren Umgebung. Um die Fortpflanzung dieser Orchideen-Art zu fördern demonstrierte uns Lucas die Bestäubung der Orchidee, indem er ein Pollinium auf eine andere Blüte übertrug. Nach der Bestäubung der Blüte verfärbt sich die Blüte, schließt sich und bildet eine große Samenkapsel.

Cattleya bicolor

 

Auch Lucas‘ Lieblingsorchidee bekamen wir zu sehen: Hoffmannseggella sanguiloba. Später erzählte uns Lukas allerdings, dann immer die Orchidee seine liebste ist, die im Moment vor ihm steht. H. sanguiloba ist endemisch im Bundesstaat Minas Gerais.

Hoffmannseggella sanguiloba

Hoffmannseggella sanguiloba

Sogar eine zweite Hoffmannseggella-Art bekamen wir gezeigt.

Hoffmannseggella fournieri

Immer wieder finden sich auch blühende Epidendrum secundum-Exemplare.

Epidendrum secundum

Habenaria spec.

Habenaria spec.

Pelexia spec.

Epidendrum martianum Lindl.

Pseudolaelia corcovadensis Porto & Brade

Lara B. u.a.

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