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Posts Tagged ‘Theobroma cacao’

Bevor wir in die Serra Bonita aufbrachen, besuchten wir außerhalb von Ilhéus in einer Cabruca [“Cabruca” é um sistema agroflorestal tradicional da região, o qual maneja culturas à sombra das árvores nativas da Mata Atlântica.] die Goldkopflöwenäffchen (Leontopithecus chrysomelas). Die Tiere finden in den Kakaoplantagen des angepflanzten Waldes optimale Lebensbedingungen vor: Viele Jackfruchtbäume (Artocarpus heterophyllus) sorgen für ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Für genügend tierisches Eiweiß sorgen zahlreiche Bromelien, die in der Cabruca im Gegensatz zum dichten, lichtundurchlässigen Primärwald weit häufiger anzutreffen sind, in denen die Äffchen Insekten jagen. Dies führt dazu, dass die im Reservat vorkommenden Gruppen eine, im Gegensatz zum Primärwald, verdoppelte Populationsdichte bei weit geringerem Platzbedarf aufweisen. Des Weiteren sind die Tiere der Cabruca schwerer und zeigen eine erhöhte Reproduktionsrate (2 mal im Jahr Zwillinge).

Philipp G.

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Wie letztes Jahr konnte Bila (Giomario) die Äffchen zwischen Kakaobäumen und Primärwaldbäumen finden. Begleitet wurden wir dabei vom Primatologen Leonardo Oliveira (im Bild rechts) von der Landesuniversität UERJ, Rio de Janeiro, der auch an der UESC in Ilhéus unterrichtet.

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Hühnerfresser (Spilotes pulatus), ganz links in der Hand von Prof. Mirco Solé

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Gongo (Diplopoda)

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Jackfruchtbäume (Artocarpus heterophyllus)

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Kakao (Theobroma cacao)

Neben den Löwenäffchen bekamen wir dieses Mal auch das Kuhl-Büscheläffchen (Callithrix kuhlii) zu Gesicht, das wir letztes Jahr vergeblich suchten.

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Am 23.3.2015 zeigte uns Giomario dos Santos Souza in einem Waldstück nördlich von Ilhéus eine Gruppe von Goldkopflöwenäffchen (Leontopithecus chrysomelas). Diese leben in der Region häufig in Sekundärwäldern oder in Kakao-Plantagen. In diesem Fall handelte es sich um eine dichte Plantage mit hohen Baumüberhältern, in der die Tiere offenbar die notwendige Nahrung und einen hohen Strukturreichtum finden. Ein Tier einer Gruppe hat ein Senderhalsband, aber trotzdem konnte mit der  Richtantenne kein Signal empfangen werden. Bei der Suche entdeckte Giomario eine weitere Gruppe hoch oben in Bäumen. Wir konnten beobachten, wie sie insbesondere in epiphytischen Bromelien nach Nahrung suchten.

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Am Nachmittag besuchten wie in der Nähe die kleine Schokoladenfabrik Mendoá, durch die uns ihr Besitzer Prof. Raimondo Mororó eine ausführliche Führung gab. Der Kakao wird auf betriebseigenen Plantagen erzeugt und die besten Samen werden für eine kleine feine Produktlinie direkt im eigenen Haus verarbeitet.

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Zum Abschied überreicht Rainer einige Kostproben einer im Raum Tübingen hergestellten Schokoladensorte .

Am Straßenrand nahe des Wäldchens mit den Goldkopflöwenäffchen fanden Dr. Solé und Dr. Ebner einen überfahrenen Südamerikanische Buschmeister (Lachesis muta), den wir alle gerne – allerdings aus sicherer Entfernung  – lebend gesehen hätten.

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