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Archive for 10. März 2016

Während Wanderungen auf mehreren Pfaden in der Umgebung des Klosters Caraça hat uns unser Guide Lucas einige seltene und schöne Orchideen gezeigt und natürlich auch bestimmt!!! (Thank you for determination, Lucas!)

Auf einer kleinen Insel in einem Tümpel im Wald sahen wir Grobya amhastiae, eine Art die in der ‚Mata Atlantica‘ Brasiliens endemisch ist. Umgangssprachlich wird G. amhastiae auch ’suicidal orchid‘ (Selbstmord-Orchidee) genannt. Individuen dieser Art keimen bevorzugt auf kleinen Inseln in stehenden Gewässern – oft auf toten Bäumen. Da diesen Orchideen also das Substrat unter den Luftwurzeln weg fault, müssen sie ihren Lebenszyklus möglich rasch vollenden: von solitärem Bienen bestäubt, bilden sie tausende von Samen in einer großen Samenkapsel.

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Oncidium blanchetii

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Pleurothallis prolifera, etwas beschädigt

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Pleurothallis teres

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Pleurothallis teres

Auf unserem weiteren Weg zeigte uns Lucas neben zwei Pleurothallis– und Oncidium blanchetii auch Cattleya bicolor, eine Orchideen-Art, welche wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit in der Vergangenheit so häufig von Sammlern aus der Natur entnommen wurde, dass sie heute als gefährdet eingestuft werden muss. C. bicolor findet sich nur (noch) in den Bundesstaaten Minas Gerais, Rio de Janeiro und Espirito Santo. Seit Jahren kennen wir nur zwei Individuen in der weiteren Umgebung. Um die Fortpflanzung dieser Orchideen-Art zu fördern demonstrierte uns Lucas die Bestäubung der Orchidee, indem er ein Pollinium auf eine andere Blüte übertrug. Nach der Bestäubung der Blüte verfärbt sich die Blüte, schließt sich und bildet eine große Samenkapsel.

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Cattleya bicolor

 

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Auch Lucas‘ Lieblingsorchidee bekamen wir zu sehen: Hoffmannseggella sanguiloba. Später erzählte uns Lukas allerdings, dann immer die Orchidee seine liebste ist, die im Moment vor ihm steht. H. sanguiloba ist endemisch im Bundesstaat Minas Gerais.

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Hoffmannseggella sanguiloba

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Hoffmannseggella sanguiloba

Sogar eine zweite Hoffmannseggella-Art bekamen wir gezeigt.

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Hoffmannseggella fournieri

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Immer wieder finden sich auch blühende Epidendrum secundum-Exemplare.

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Epidendrum secundum

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Habenaria spec.

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Habenaria spec.

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Pelexia spec.

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Epidendrum martianum Lindl.

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Pseudolaelia corcovadensis Porto & Brade

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Lara B. u.a.

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Bothrops neuwiedi

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Markus mit Actinocephalus spec. (Eriocaulaceae)

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Rainer und Lucas, einträchtig in wissenschaftliche Betrachtungen vertieft

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Lena mit Morpho-Falter (Nymphalidae)

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Libellen-Larven mit eigenartigen Cerci aus dem kleinen Wasserfall

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Barbacenia sessiliflora L. B. Sm. (Velloziaceae)

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Apocynaceae-Blüte, Blepharodon ampliflorum (det. Ulrich Meve). Grüße und Dank an Dominic Hopp, Lehrstuhl Pflanzensystematik der Uni Bayreuth.DSCN5455  DSCN5460  DSCN5462  DSCN5463

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Beim Banho do Belchior war ein verschlafener Hammerfrog (Hypsiboas faber) nicht schnell genug.

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Am dritten Abend endlich das Hammerfrog-Froschkonzert am Haussee!

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Galerie von Safran-Finches auf dem Klosterdach

Die Gattung Vellozia wird hier sufgrund der eigenartigen horstigen Wuchsform besonders der mittelgroßen Arten „canela de ema“ (Nandu-Beine) genannt.

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Vellozia asperula var. filiformis ist endemisch in der Umgebung des Klosters

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Vellozia echinata verströmt aufgrund ätherischer Öle einen eigenartigen Geruch.

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Vellozia tragacantha mit ihren nur wenige cm hohen Sprossen und hellblauen Blüten sahen wir in diesem Jahr das erste Mal blühend.

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Große Bromelie auf einem Horst von Vellozia asperula var. filiformis

Auch dieses Jahr wurde wieder der Kolibri Augastes scutatus beobachtet. Wie schon in den vergangenen Jahren (z. B. 2012) beflog er vor allem die stahlblauen Blüten von Stachytarpheta glabra (Verbenaceae).

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Melissa Berthet, Univ. Neuchâtel, CH hielt uns einen Vortrag über PhD-Thema: Alarm system of the titi monkey Callicebus nigrifrons. Es handelt sich dabei um die Fortführung der Arbeit von Cristiane Cäsar aus Belo Horizonte. Sie wird dabei unterstützt von Mastersstudent Clement Ludscher, Univ. Joseph Fourier, Grenoble, sowie 2 Feldhilfskräften.

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Callicebus nigrifrons ist auch uns mehrfach im Gelände begegenet. Nach der IUCN-Liste ist die Art derzeit als „Near threatened“ eingestuft.

 

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