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Archive for the ‘Brasilien-Exkursion 2016’ Category

Die grüne Lunge der Welt, so wird der Amazonasregenwald häufig genannt. Er nimmt eine Fläche von 8 Millionen Quadratkilometern ein, von denen 5,2 Millionen Quadratkilometer auf Brasilien entfallen. Diese grüne Lunge ist Klimaregulator, Sauerstoffproduzent, Lebensraum von undenklich vielen Lebewesen, Rohstofflieferant, um nur einen Bruchteil ihrer Funktionen zu nennen. Doch wie lange wird sie noch ihre Funktionen beibehalten können? Neben dem Klimawandel ist ein immer noch großes Problem die enorm schnell voranschreitende Entwaldung. Allein in den Jahren 1990 bis 2010 wurden 600.000 Quadratkilometer Regenwald vernichtet, eine Fläche fast doppelt so groß wie Deutschland. Treibende Faktoren sind in Südamerika hauptsächlich Fleischproduktion und Sojaanbau, was wir auf der Fahrt von Alta Floresta nach Campo Grande mit schmerzenden Augen selbst erleben mussten. Die Busfahrt dauerte etwa 24h, wir fuhren durch Viehweiden, Soja-, Edelholz- und Zuckerrohrplantagen soweit das Auge reicht.

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Es ist einfach nur erschreckend zu sehen, was Menschen innerhalb von nicht einmal 30 Jahren anrichten können.

Hier der enorme Verlust Amazoniens von 1984 bis 2012.

Hier die Entwicklung von Alta Floresta, nur noch die Schutzgebiete trotzen der Entwaldung.

und wer noch weitere Zahlen lesen will: bitte im Spiegel nachlesen (siehe auch die Kommentare zu den Zahlen…).

Jonas B.

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Geegentlich, so auch nahe des RPPN Felicano Miguel Abdala, sahen wir gepflanzte Brotfuchtbäume. Anlass genug für Rainer, um einen Ausschnitt aus deren Geschichte zu beleuchten. Dazu hier weitere Recherchen:

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts suchte die britische Regierung unter König Georg III nach einer Möglichkeit, die auf den Zuckerrohrfeldern der britischen Kolonien arbeitenden Sklaven zu ernähren.

Es war Sir Joseph Banks, damals Berater des Botanischen Garten von Kew (in der Nähe von London), der der britischen Regierung den Anbau eines Baumes aus der Familie der Maulbeergewächse (Moraceae) empfahl, den Brotfruchtbaum (Artocarpus altilis).

So begann das weithin bekannte Abenteuer vom Kommandanten Bligh und der Bounty. Unter der Flagge Englands segelte Bligh, der zunähst nur den Rang eines Leutnants bekleidete,  mit einer 45-köpfigen Besatzung von England nach Tahiti. Er sollte 1000 junge Brotfruchtbäume an Bord nehmen und zu  den britischen Kolonien in der Karibik bringen. Kurz nachdem man die Pflanzen im Südpazifik an Bord genommen hatte kam es jedoch zu einer Meuterei und am 18. April 1789 wurden Kapitän Bligh und 18 seiner Männer vor der Küste von Tonga in einem kleinen Boot ausgesetzt. Die jungen Brotfruchtbäume wurden von den Meuterern vermutlich über Bord geworfen. Als einen Grund für die Meuterei wird unter anderem die Tatsache in Betracht gezogen, dass die jungen Bäume an Bord mit Trinkwasser versorgt wurden; dieses stand der Besatzung der Bounty somit nicht mehr zur Verfügung.  Andere Quellen nennen als einen Grund für die Unzufriedenheit der Seemänner, dass diese sich nach den schönen Frauen der Karibischen Inseln zurücksehnten.

Die Überlebenschancen von Bligh und seinen Männer waren gering. Sieben Wochen lang manövrierte er das offene Boot an den Fidschiinseln vorbei, entlang der Küste von „Neuholland“ (Australien) bis zur Insel Timor. Dort waren sie in Sicherheit. Die ausgehungerten Seeleute hatten über 6000 Kilometer in einem nur 7 m langen Boot zurück gelegt, einen Mann beim Angriff von Eingeborenen verloren, gegen Wellen und Stürme gekämpft. Zur Belohnung erhielt Bligh nach seiner Rückkehr nach England den Rang des Kapitäns und machte sich im Jahre 1792 erneut auf den Weg nach Tahiti. Schließlich gelang es ihm, 700 junge Brotfruchtbäume auf die westindischen Inseln St. Vincent und Jamaika zu bringen. Noch heute gedeihen dort die Brotfruchtbäume.

Mehrere Arten der Gattung Artocarpus (Brotfruchtbäume) finden Verwendung als Nahrungsmittel, Holz- oder Kautschuklieferanten: Der Brotfruchtbaum (Artocarpus altilis) – der Baum für den Kapitän Bligh und seine Leute ihr Leben aufs Spiel setzten – und der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) gelten als beliebte Stärkelieferanten; auch die Früchte des Cempedakbaumes (Artocarpus integer) werden gegessen. Das Holz weiterer Artocarpus-Arten (z.B.  A. elasticus) wird unter dem Namen „terap“ gehandelt und aus A. hypargyreus wird Latex gewonnen.

In der Familie der Moraceae findet sich eine weitere bekannte Gattung: Ficus, die „Tropischen Feigenbäume“, sind in den Tropen der Welt weit verbreitet und auch die Exkursionsteilnehmer staunten oft über die erstaunlich gewachsenen Netzwerke aus Brett- und Luftwurzeln welche die Würgefeige um ihre Wirtspflanzen spinnt.

Quellen

123,

Lötschert, Wilhelm, and Gerhard Beese. Pflanzen der Tropen. BLV Verlagsgesellschaft, 1981.

Lara B.

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Seit 2012 zum fünften Mal (vgl. 2015) wurden wir im RPPN Felicano Miguel Abdala wieder herzlich empfangen. Auch dieses Jahr führt uns Roberto an zwei Tagen zu den Northern Muriquis (Brachyteles hypoxanthus).

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Kaum waren wir am ersten Tag an der Station angekommen und hatten uns begrüßt, kletterte eine Gruppe der großen weißen Affen direkt neben uns durch die hohen Bäume, so dass wir sie über eine Stunde lang in Ruhe beobachten konnten. Eine weitere Gruppe, die uns abends mit dem arttypischen lautem „Gewieher“ verabschiedete, fanden wir später wenig talauswärts.

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Rainer überreichte Lucas Coelho de Assis wieder die Unterlagen für seinen Lehrauftrag der Universität Tübingen, den er seit Jahren zuverlässig und fachlich hochkompetent ausübt.

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Später entdeckten wir, durch deren laute Rufe angelockt, mehrere Gruppen der hier heimischen Brüllaffen Alouatta guariba clamitans.

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Am zweiten Tag konnten wir zwei Gruppen von Callithrix flaviceps beobachten. Leider gibt es keine Fotos der scheuen Tiere. Mehrfach wurden zudem Kapuzineräffchen (Sapajus apella) gesichtet.

In der Mittagspause hielt Helene einen Vortrag über die Umweltkatastrophe am Rio Doce, den wir bei der gestrigen Fahrt überquert hatten.

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Als weitere Beobachtungen wren unter anderem eine (tote) Vogelspinne und diverse Insekten sowie Vogelarten zu verzeichnen.

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Passiflora kermesina Link & Otto

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Die Fotofalle erwischte in der Nacht einen Marder und ein Opossum:

Irara (Eira barbara)

Opossum (Didelphis aurita) mit weißem Schwanzende, am rechten Bildrand verschwindend

Roberto zeigt uns seine Fotoausbeute, die er mit der Kamera machte, die ihm Thomas J. 2014 nach dem Besuch der Spinnenaffen schenkte.

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Dieses Jahr nahm auch der vieljährige Bibliothekar des Goethe-Instituts Porto Alegre, Uli K., an der Exkursion teil.

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Lucas fährt am zweiten Abend nach dem Besuch bei den Muriquis mit Eva und Jorge wieder nach Belo Horizonte zurück.

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Nach unseren Aufenthalten am  Rio Cristalino, im Pantanal und in Bonito, erreichten wir das Kloster Caraça.
Hier war es uns Exkursionsteilnehmern erlaubt, auf eigene Faust Flora und Fauna zu erkunden. Aufgrund der guten Wegbeschreibung und Beschilderung war die Gefahr sich zu verlaufen vertretbar. Für BotanikerInnen macht die Gegend um das Kloster besonders interessant, dass sich hier der atlantische Regenwald mit dem Cerrado mischt. Offenes Gelände wechselt sich also mit dichtem Regenwald ab. Nun endlich konnten Botanikinteressierte einen langsameren Schritt anschlagen und die sprintenden Zoologen ziehen lassen. Auch hatten wir die Gelegenheit die über den Tag geschossenen Bilder von dem zu der Gruppe dazu gestossenen Biologen Lucas auswerten zu lassen.

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Cambessedesia hilariana, Melastomataceae

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Microlicia spec., Melastomataceae

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Peixotoa spec., Malphigiaceae

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Tibouchina spec., Melastomataceae

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Vriesea spec., Bromeliaceae

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Alsophila setosa, Cyatheaceae

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Geonoma schottiana, Arecaceae

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Pelexia spec., Orchidaceae

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Eduandrea spec., Bromeliaceae

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Tibouchina spec., Melastomataceae

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Begonia spec., Begoniaceae

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Detail Farn, Sporangien

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Actinocephalus spec., Eriocaulaceae

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Vochysia spec., Vochysiaceae

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Orchidaceae

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Bifrenaria aureofulva, Orchidaceae

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Aechmea cf lamarchei, Bromeliaceae

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Vellozia asperula var. filiformis, Velloziaceae

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Lavoisiera spec., Melastomataceae

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Stachytarpheta glabra, Verbenaceae

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Pseudolaelia irwiniana, Orchidaceae

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Chamaecrista spec., Fabaceae

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Philodendron spec., Araceae

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Oncidium warmingii, Orchidaceae

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Aristolochia smilacina, Aristolochiaceae

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Aristolochia gigantea, Aristolochiaceae

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Anthurium spec., Araceae

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Pleopeltis minarum, Polypodiaceae

Nach vier Nächten verließen wir das Kloster Caraca. Per Kleinbus kamen wir nach etwa 8 stündiger Fahrt in Ipanema, MG an. Hier besuchten wir an den zwei darauffolgenden Tagen das Schutzgebiet Feliciano Miguel Abdala, mit einem intakten Areal Atlantischen Regenwaldes.

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Catasetum hookeri, Orchidaceae

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Carpotroche brasiliensis, Flacourtiaceae

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Erytrochiton brasiliense, Rutaceae

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Lecythis pisonis, Frucht, Lecythidaceae

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Acanthaceae

Markus R.

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Obwohl es dieses Jahr nahezu keine Moskitos am Rio Cristalino und im Pantanal gab, wurden manche doch bevorzugt gestochen.

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Im tropischen Regenwald am Rio Cristalino begann die Exkursion mit einer Vielfalt an Wuchsformen, -größen und -ausprägungen. Das von Susanne Sourell und D. Jean Lodge im Dezember 2015 veröffentlichte Werk über die Pilzvorkommen im RPPN am Rio Cristalino half bei der Vorbereitung und der Orientierung in der dargebotenen Diversität.

Bereits auf Mushroom-Observer bestimmt und in der Größe durchaus verschieden sind folgende Vertreter aus der der Ordnung der Stielporlingsartigen (Polyporales) und der darunter fallenden Gattung der Zinnoberschwämme (Pycnoporus):

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Polyporales sensu lato

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Pycnoporus sanguineus (L.)

Im Pantanal erwartete uns auch ein Vertreter der Gattung Psilocybe (Fr.) wie für diese typisch auf einem großen Fladen der im Pantanal sehr verbreiteten Nelore-Rinder:

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Psilocybe cubensis (Earle) Singer

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Am Wegesrand zur Buraco das Araras in Bonito trafen wir auf ein Exemplar der Gattung der Riesenschirmlinge Macrolepiota (Singer), zu der auch der in Deutschland verbreitete Gemeine Riesenschirmling (Parasolpilz) gehört:

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Wir sehen, die fröhlichen Fungi sind unsere steten Wegbegleiter und sorgen für anhaltende Freude unter den pilzbegeisterten Exkursionsteilnehmer_innen.
Danke Suse!

Clara S.

 

Diesjährige Fundlokalitäten bei Mushroom-Observer (dann: Funde an diesem Ort):

Cristalino Jungle Lodge, Alta Floresta, Mato Grosso, Brazil

Pantanal, Fazenda Caceres, Mato Grosso do Sul, Brazil

RPPN Buraco das Araras, Mato Grosso do Sul, Brazil

RPPN Caraça, Minas Gerais, Brazil

RPPN Feliciano Miguel Abdala, Caratinga, Minas Gerais, Brazil

Rio de Janeiro, Jardim Botanico, Rio de Janeiro, Brazil

 

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Während Wanderungen auf mehreren Pfaden in der Umgebung des Klosters Caraça hat uns unser Guide Lucas einige seltene und schöne Orchideen gezeigt und natürlich auch bestimmt!!! (Thank you for determination, Lucas!)

Auf einer kleinen Insel in einem Tümpel im Wald sahen wir Grobya amhastiae, eine Art die in der ‚Mata Atlantica‘ Brasiliens endemisch ist. Umgangssprachlich wird G. amhastiae auch ’suicidal orchid‘ (Selbstmord-Orchidee) genannt. Individuen dieser Art keimen bevorzugt auf kleinen Inseln in stehenden Gewässern – oft auf toten Bäumen. Da diesen Orchideen also das Substrat unter den Luftwurzeln weg fault, müssen sie ihren Lebenszyklus möglich rasch vollenden: von solitärem Bienen bestäubt, bilden sie tausende von Samen in einer großen Samenkapsel.

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Oncidium blanchetii

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Pleurothallis prolifera, etwas beschädigt

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Pleurothallis teres

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Pleurothallis teres

Auf unserem weiteren Weg zeigte uns Lucas neben zwei Pleurothallis– und Oncidium blanchetii auch Cattleya bicolor, eine Orchideen-Art, welche wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit in der Vergangenheit so häufig von Sammlern aus der Natur entnommen wurde, dass sie heute als gefährdet eingestuft werden muss. C. bicolor findet sich nur (noch) in den Bundesstaaten Minas Gerais, Rio de Janeiro und Espirito Santo. Seit Jahren kennen wir nur zwei Individuen in der weiteren Umgebung. Um die Fortpflanzung dieser Orchideen-Art zu fördern demonstrierte uns Lucas die Bestäubung der Orchidee, indem er ein Pollinium auf eine andere Blüte übertrug. Nach der Bestäubung der Blüte verfärbt sich die Blüte, schließt sich und bildet eine große Samenkapsel.

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Cattleya bicolor

 

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Auch Lucas‘ Lieblingsorchidee bekamen wir zu sehen: Hoffmannseggella sanguiloba. Später erzählte uns Lukas allerdings, dann immer die Orchidee seine liebste ist, die im Moment vor ihm steht. H. sanguiloba ist endemisch im Bundesstaat Minas Gerais.

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Hoffmannseggella sanguiloba

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Hoffmannseggella sanguiloba

Sogar eine zweite Hoffmannseggella-Art bekamen wir gezeigt.

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Hoffmannseggella fournieri

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Immer wieder finden sich auch blühende Epidendrum secundum-Exemplare.

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Epidendrum secundum

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Habenaria spec.

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Habenaria spec.

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Pelexia spec.

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Epidendrum martianum Lindl.

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Pseudolaelia corcovadensis Porto & Brade

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Lara B. u.a.

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Bothrops neuwiedi

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Markus mit Actinocephalus spec. (Eriocaulaceae)

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Rainer und Lucas, einträchtig in wissenschaftliche Betrachtungen vertieft

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Lena mit Morpho-Falter (Nymphalidae)

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Libellen-Larven mit eigenartigen Cerci aus dem kleinen Wasserfall

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Barbacenia sessiliflora L. B. Sm. (Velloziaceae)

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Apocynaceae-Blüte, Blepharodon ampliflorum (det. Ulrich Meve). Grüße und Dank an Dominic Hopp, Lehrstuhl Pflanzensystematik der Uni Bayreuth.DSCN5455  DSCN5460  DSCN5462  DSCN5463

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Beim Banho do Belchior war ein verschlafener Hammerfrog (Hypsiboas faber) nicht schnell genug.

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Am dritten Abend endlich das Hammerfrog-Froschkonzert am Haussee!

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Galerie von Safran-Finches auf dem Klosterdach

Die Gattung Vellozia wird hier sufgrund der eigenartigen horstigen Wuchsform besonders der mittelgroßen Arten „canela de ema“ (Nandu-Beine) genannt.

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Vellozia asperula var. filiformis ist endemisch in der Umgebung des Klosters

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Vellozia echinata verströmt aufgrund ätherischer Öle einen eigenartigen Geruch.

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Vellozia tragacantha mit ihren nur wenige cm hohen Sprossen und hellblauen Blüten sahen wir in diesem Jahr das erste Mal blühend.

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Große Bromelie auf einem Horst von Vellozia asperula var. filiformis

Auch dieses Jahr wurde wieder der Kolibri Augastes scutatus beobachtet. Wie schon in den vergangenen Jahren (z. B. 2012) beflog er vor allem die stahlblauen Blüten von Stachytarpheta glabra (Verbenaceae).

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Melissa Berthet, Univ. Neuchâtel, CH hielt uns einen Vortrag über PhD-Thema: Alarm system of the titi monkey Callicebus nigrifrons. Es handelt sich dabei um die Fortführung der Arbeit von Cristiane Cäsar aus Belo Horizonte. Sie wird dabei unterstützt von Mastersstudent Clement Ludscher, Univ. Joseph Fourier, Grenoble, sowie 2 Feldhilfskräften.

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Callicebus nigrifrons ist auch uns mehrfach im Gelände begegenet. Nach der IUCN-Liste ist die Art derzeit als „Near threatened“ eingestuft.

 

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Padre Palu (r), weitere Erläuterungen zum Mähnenwolf abgebend

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Da ist er wieder: der Mähnenwolf! Dieses Männchen war deutlich weniger scheu als das zuvor erschienene Weibchen.

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Nach der dritten Portion verschwindet der Mähnenwolf im Wald und bellt herüber.

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Wenn dem Mähnenwolf neben der gefüllten Schale mit Fleisch Bananen angeboten werden, schnappt er diese bevorzugt. Manche Leute wollen nicht einsehen, dass ein guter Teil der Ernährung pflanzlichen Ursprungs ist, wir konnten dies hingegen immer wieder beobachten.

Der Ruf des Essens

Durch einen Hinweis ausgelöst sprangen plötzlich alle Studierenden von ihrem Abendessen auf und rasten nach unten auf den Klosterplatz. Das Mähnenwolf-Weibchen (Chrysocyon brachyurus) war aufgetaucht, schnappte sich ein Stückchen Fleisch und verschwand wieder. Alle warteten gespannt auf dessen Rückkehr. Während der Wartezeit gab der Klosterälteste einige Informationen preis:

Anders als alle anderen „Wolfsarten“ bilden Mähnenwölfe keine Rudel. Die Tiere sind also Einzelgänger, die sich nur zur Paarungszeit zu zweit zusammenschließen. Eine Mähnenwolffamilie beansprucht eine Fläche von etwa 2.500 Hektar. Das Schutzgebiet des Klosters hat etwa eine Fläche von 12.000 Hektar, also prinzipiell genügend für etwa 5 Familien. Jedoch konnte durch Markierungsexperimente, die die Spuren der am Kloster fressenden Wölfe aufzeichneten, nur eine Familie fest ausgemacht werden. Dies liege an der stark hügeligen Landschaft und den stark verbreiteten Ausläufern der Mata Atlantica, die ein suboptimales Terrain für die Mähnenwölfe darstellt. Wenn ein Pärchen Junge bekommt, sorgen sie gut für diese. Ab einem Alter von etwa 1 Jahr kämpfen Mutter und Tochter um das Gebiet, die Gewinnerin wird bleiben und die Verliererin wird weiter ziehen. Im Alter von etwa 1,5 Jahren passiert dasselbe mit den Männchen.

Im Gebiet kommen außer den Mähnenwölfen auch sechs Individuen des Puma (Puma concolor) vor. Jaguare sind nicht als feste Art im Gebiet vermerkt, da eine Fläche von 12.000 Hektar für diesen nicht ausreicht. Jedoch werden hin und wieder Individuen beobachtet. Bei den letzten beiden Sichtungen handelte es sich um den schwarzen Jaguar (Panthera onca). Der Padre fuhr mit der Geschichte fort, dass Jaguare bevorzugt Tapire jagen. Um diese zu töten springen sie ihnen an den Hals und versuchen das Genick durchzubeißen. Der Tapir dagegen rast dann entlang seiner typischen Pfade durch das dichte Gebüsch und versucht so, den Jaguar abzuwerfen. Einen weiteren Schutz bietet das Wasser, da der Tapir im Gegensatz zum Jaguar deutlich länger die Luft anhalten kann und die Katze somit irgendwann ablassen muss (zumindest theoretisch…).

A propos Tapir

Das Fotofallen-Team war wieder aktiv und konnte mit der Fotofalle im Kräutergarten des Klosters erstmals einen Tapir (Tapirus terrestris) filmen.

Aber natürlich ging auch der Mähnenwolf in die Falle, dazu sein entfernter Verwandter, ein Crab-eating Fox (Cerdocyon thous):


Philipp G.

In der folgenden Nacht war der Kräutergarten wieder hoch attraktiv:

Sylvilagus brasiliensis

Cerdocyon thous

Beiprogramm beim Warten auf den Mähnenwolf:

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Nach einer fast schlaflosen Nacht sind wir, von Campo Grande kommend, nach Flügen über São Paulo nach Belo Horizonte und einer dreieinhalbstündigen Autofahrt im Kloster Caraça angekommen.

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An den Flughäfen wird viel über die von Aedes aegypti ausgehenden Gefahren  informiert. In den von uns bislang aufgesuchten Gebieten ist aber noch nichts von Zika-Infektionen bekannt geworden.

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An der Einfahrt in das RPPN konnten wir eine Gruppe von Callithrix-Hybriden (Callithrix geoffroyi x Callithrix penicillata) beobachten, die von den Parkwächtern angefüttert werden. Bereits 2013 waren uns derartige Hybriden aufgefallen.

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Lucas Coelho de Assis wird uns wieder wie in den vergangenen Jahren als Lehrbeauftragter der Universität Tübingen begleiten.

Am Abend erläuterte Padre Palu Details aus dem Leben der Mähnenwölfe. Leider fing es an zu regnen, so dass die Tiere (zunächst??) nicht auf der Empore vor der Kirche erschienen.

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Wir sind zwar mittlerweile schon zwei Stationen weiter, aber das Pantanal ist immer noch Gesprächsthema – das tolle Licht, die vielen Moskitos, die übrige erfreulichere Fauna, einfach das Leben fernab jeglicher Zivilisation. Allein das Hineinfahren ins Pantanal ist schon ein Erlebnis. Nicht nur wegen der vielen Tiere, die man schon am Wegrand beobachten kann, wie beispielsweise diesen Jabiru (Jabiru mycteria).

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Auffliegender Jabiru

Für die holprigen Wege im Pantanal muss man schweres Gefährt auffahren, mit dem man auch durch die zum Teil recht tiefen Wasserlöcher kommt ohne abzusaufen. So zumindest die Theorie. In der Praxis sind die Fahrzeuge des Öfteren an Wasserlöchern und sonstigen Unwegsamkeiten gescheitert und wir mussten schieben.

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Der Traktor schafft es am besten durch die Wasserlöcher

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Bei einer der häufigen Pannen hieß es wieder mal runter vom Truck und alle mal kräftig schieben. Nicht immer mit Erfolg.

Aus verschiedensten Gründen kommen wir erst einmal nicht an unser Endziel, also richten wir eine Zwischenstation ein.

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Kurzerhand wird eine Sitz-Exkursion abgehalten.

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Mit einer kühlen Erfrischung in der Hand macht das Vogelbeobachten gleich doppelt Spaß

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Ein Pekari-Schädel

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Abendhimmel

Zu unserem ursprünglichen Endziel schaffen wir es auch weiterhin nicht, aber wir sind ja flexibel. Schnell wird in einem bis dato nicht als Feldstation genutzten Palmenhain das Camp aufgeschlagen und eingerichtet. Allerdings sind wir nicht die einzigen, die diesen Ort für sich beanspruchen. Eine kleine Gruppe Heuschrecken hat sich in einer Palme niedergelassen und tut sich geräuschvoll an den Palmwedeln gütlich.

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Genüsslich fressen die Heuschrecken an den Palmblättern

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Wenn man in die Palme hinaufschaut, kann man fast von einer kleinen Heuschreckenplage sprechen.

Die folgenden Bilder sprechen für sich.

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In der Natur wird alles verwertet

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Abendstimmung im Pantanal

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Ein ganz wundervoll anmutendes Licht

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Die Sonne geht unglaublich schnell unter

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Die Wolken glühen noch kurz, dann ist es dunkel.

Das Fotofallen-Team hat sich natürlich auch im Pantanal um die Platzierung der Trapcams gekümmert, aber außer vielen Rindern, einem Chachalaca und Exkursionsteilnehmern auf ihren Spaziergängen, konnte nichts abgelichtet werden.

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Das Fotofallenhighlight des Pantanals – ein rennendes Chachalaca (Ortalis canicollis)

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Zwei Exkursionteilnehmerinnen auf ihrem Spaziergang kurz nach Sonnenuntergang

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Zum Abschluss machen wir auf der Fazenda Santa Clara noch einen kleinen Reitausflug, um mal etwas die Perspektive zu wechseln. Mit den Pferden geht es über die überfluteten Weideflächen der Fazenda

Auf der Fazenda wurde auch dieser wunderschöne Hybridara gesichtet.

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Dieses farbenprächtige Tier ist wahrscheinlich ein Hybrid aus Rot-Grün Ara (Ara chloropterus) und Blau-Gelb Ara (Ara ararauna)

Text und Fotos: Lena H.

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Der Vormittag bot Raum für verschiedene Referate: Cathrin H. aus der Pharmazie stellte uns ihre Recherchen über die Pharmakologie von Heilpflanzen des Regenwaldes vor, auf die Alfredo hingewiesen hatte. Svenja B. berichtete von einem Praktikum in einem Wolfsprojekt in Österreich, Rebecca K. über eins in einer Landschildkröten-Auffangstation in Südfrankreich und Karen B. über ihr dreimonatiges Praktikum zum Goldkopf-Löwenäffchen an der UESC (Universidade Estadual de Santa Cruz) in Ilheus bei Dr. Mirco Solé (früher Uni Tübingen, jetzt UESC; das Praktikum ergab sich aus dem letztjährigen Geokölogischen Gelände-Praktikum, dessen erster Teil erstmals in Bahia stattfand).

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Die nachmittägliche Wartezeit bis zur Abfahrt zum Flughafen Campo Grande heute abend überbrückten wir unter anderem mit einem Besuch bei einem Rodeio am Ortsrand, bei dem das Können der Pantaneiros aus der Umgebung im Wettkampf gezeigt wurde. Ein Kommentator schoss seine verbalen Endlossalven durch kolossale braslianisch-laute Lautsprecher. Fünfergruppen von Reitern mussten Rindern vom Pferd aus im vollen Galopp Lassos über die Hörner werfen, und nur wenn alle fünf getroffen haben, kommt die Mannschaft eine Runde weiter. Die Nachwuchsgeneration übte derweil an Attrappen.

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…sitzt keine kleine Wanze, sondern eine der größten weltweit. Ein zur Familie der Riesenwanzen (Belostomatidae) gehörendes Exemplar der Art Lethocerus cf maximus fanden wir gestern Abend unweit des Jugendherbergs-Pools. Das normalerweise in natürlichen Gewässern lebende Insekt zeichnet sich unter anderem durch einen besonders großen Stechrüssel aus. Ein Stich, der die Beute (Gliederfüßer, Molche, Frösche und Fische) zunächst betäubt und dann von innen auflöst, kann auch für den Menschen sehr schmerzhaft werden (selbst erlebt 2008 auf der Fazenda Azul im Pantanal…).

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Zuerst geht es im Neoprenanzug durch den Wald

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Nach einer Proberunde in der Quelle lassen wir uns den Fluss hinuntertreiben

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Das Wasser ist glasklar

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Dreipunkt-Leporinus (Leporinus friderici); Familie: Anastomidae

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Piraputanga (Brycon hilarii); Familie: Characidae

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Barbensalmler (Prochilodus lineatus); Familie: Prochilodontidae

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Pacus (Piaractus mesopotamicus); Familie: Serrasalmidae

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Häschen (Leporellus vittatus); Familie: Anastomidae und viele Blauaugen (Jupiaba cf acanthogaster); Familie: Characidae

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Das Quellwasser sprudelt einfach aus dem Boden

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Wurzeln hängen ins Wasser

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Kurze Verschnaufpause

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Wellnessbehandlung inklusive – die Blauaugen laben sich an unseren vom Pantanal geschundenen Beinen

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Weiter geht’s

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Um uns rum ist tiefster Urwald

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Der zweite Tag Schnorcheln beginnt mit einer kalten Dusche

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Quelle des Rio Sucuri

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Wieder glasklares Wasser, aber ein tieferes Flussbett

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Ein kleiner Schwarm Piraputangas

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Im Rio Sucuri gibt es viele Wasserpflanzen

Text und Fotos: Lena H.

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Nach  Verlassen des Pantanals verbringen wir drei Tage im südlich davon gelegenen Raum Bonito, wo wir in der verkarsteten Landschaft zum einen die Buraco das Araras mit Dutzenden Rot-Grün-Aras besuchten und zum anderen die beiden Karstbäche Rio da Prata und Rio Sucuri mit ihrem enormen Fisch- und Pflanzenartenreichtum durchschnorchelten.

Rio Sucuri

Rio Sucuri

Quelltopf des Rio Sucuri

Quelltopf des Rio Sucuri

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Beim Schnorcheln kommt das Kleine Schwarze zum Einsatz.

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Bei den Aras baute ein Sechsbinden-Gürteltier im Weg seinen Bau (Euphractus sexcinctus).

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Rufendes Seriema (Cariama cristata) auf einem Zaunpfahl. Zuvor hatte der Vogel eine mittelgroße Gehäuseschnecke aufgepickt und mehrfach mit Schwung auf den Boden geschleudert, vermutlich um den Weichkörper zu fressen.

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Die Flugschau der Rot-Grün-Aras (Ara chloropterus) ist immer wieder fantastisch!

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Elcio erhält für seine endlosen Bemühungen, unsere Pantanal-Fahrzeuge immer wieder zu reparieren oder bei derenBergung zu helfen, ein Abschiedsgeschenk.

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Hyazinth-Aras vor Sonnenaufgang

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Zum Schutz gegen Mosquitos rauchiges Abendessen

Bei der Zubereitung des Abendessens ist zuweilen ganzer Körpereinsatz geboten

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Alexandre erläutert die Nutzung der Acuri-Palmen durch die indigene Bevölkerung; im Bild ein geöffneter männlicher Blütenstand

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Geschirrspülmaschine mit Hauskaiman

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Sternenhimmel!!!

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Freiluftvortrag über schwach-elektrische Fische

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Zuweilen wurde es recht warm

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DAS Hemd, noch im Einsatz

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Die Brücke über den Rio Abobral, gerade noch trocken!

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Wer hat schon bei uns ein bettelndes Halsband-Pekari am Frühstückstisch?

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Kaiman mit langem Schatten im Abendlicht

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Studierende, den Sonnenuntergang genießend, dabei aber den Schlafplatzflug von Ibissen übersehend

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Nandus sind in diesem Jahr lokal der Wasservogelfauna zuzurechnen

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Auffliegender Jabiru

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Wildschwein und Chimachima als Putz- und Reitgemeinschaft. Wildschwein als Konkurrenz für Capybaras als Reittiere!

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Hyazinth-Aras

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Blau-Wettstreit

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Limpkin in der Morgendämmerung

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Diese Schlange wurde inmitten der Zeltstadt zum Glück rechtzeitig entdeckt, eingefangen und in sicherer Entfernung wieder ausgesetzt. Die erste Vermutung, dass es sich um Bothrops jararaca handelt, wurde aufgrund von Hinweisen (danke, Nils!) und Recherchen von Jonas Benner widerlegt: die Art wurde nun als die für Menschen ungefährliche Leptodeira annulata bestimmt.

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Immerhin konnten wir bei der Rückfahrt noch einen Großen Ameisenbär sichten!

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Tiger heron

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Buff-necked Ibis

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Toco Toucan

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Eine der zahlreichen bislang von uns unbestimmten Gottesanbeterinnen

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Ceratophrys ornata aus der von Wied beschriebenen Gattung der Hornfrösche

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Reiher vor Gewitterhimmel

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Red Crested Cardinal

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Einer der wenigen in diesem Jahr gesichteten Nasenbären

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Geißelskorpion (Uropygi)

 

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Nach 5 Nächten im Pantanal – wir kamen aufgrund der üblichen Kleinigkeiten (s. folgende Fotos) bis zur Fazenda Caceres anstatt zur Fazenda Buriti – sind wir wieder auf der Fazenda Sta. Clara eingetroffen.

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Eine neue Variante der Pannenhilfe ist das Überbrücken mit Hilfe von Schraubenschlüsseln.

Dreckig bzw. inzwischen teilweise geduscht, partiell zerstochen, aber zufrieden kehrten wir nach diversen Pannen und wechselseitigem Bergen der Fahrzeuge aus Schlammlöchern zurück. Das Wetter war bei uns im Gelände besser als hier auf der nur einige Dutzend km Luftlinie entfernten  Fazenda. Die Ausbeute an faunistischen und floristischen Beobachtungen war gut.

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In diesem Jahr werden wir wieder einmal Zeugen, wie wegen des umgebenden Hochwassers Rinder auf der „Hauptstraße“ getrieben werden mussten. Eine Herde muss in aller Ruhe über die Abobral-Brücke geführt werden, ohne das eine Panik ausbricht, was bei dem Hochwasserstand verheerende Folgen haben könnte.

Ein Pferd war als Warndreieck aufgestellt worden und rührte sich nicht vom Fleck, während die Pantaneiros mit Hornklängen, Peitschenknallen und sanftem Druck die Herde über die Brücke drängten.

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Nach knapp 24 Stunden Busfahrt sind wir in Campo Grande angekommen. Das diesjährige Pantanal-T-shirt verursachte bei einem Exkursionsteilnehmer eine Identitätsstörung.

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Mit kleineren Fahrzeugen ging es weiter über Miranda in Richtung Pantanal zur Fazenda Santa Clara. Es ist Hochwasser angekündigt! Das Hängematten-Camp ist nicht erreichbar, mal sehen, wo wir dann ab morgen unsere Zelte aufschlagen werden…

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Nachdem wir uns in Alta Floresta gehörig von Vitória und Crew sowie einer Gruppe Mico (früher Callithrix) emiliae verabschiedet haben, stiegen wir in den Bus zu unserer ersten Langstrecken-Landfahrt.

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Nachdem wir uns schweren Herzens nach  einer letzten Vormittagstour mit Sichtung von Hoatzins (Opisthocomus hoazin)

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haben wir uns von der Rio Cristalino Jungle Lodge verabschiedet.

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Das erste Ziel unserer Brasilienexkursion war zugleich mein persönliches Highlight: Der Regenwald am Rio Cristalino.
Im Bundesstaat Mato Grosso gelegen, gehört er zu den südlichen Ausläufern des Amazonasregenwaldes. Was ihn besonders interessant für Botaniker und Zoologen macht ist, dass es sich um einen Primärwald handelt. Das bedeutet, ohne Eingriffe des Menschen hat sich über einen langen Zeitraum eine große Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren entwickelt. Über diesen langen Zeitraum haben sich Tiere und Pflanzen aufeinander spezialisiert. So gibt es spezielle Bestäuber für bestimmte Pflanzen. In einem von Menschen stark beeinflussten Wald wäre diese Artenvielfalt nicht möglich.
Als Tropicariumsgärtner im Botanischen Garten der Universität Tübingen galt mein Interesse den Pflanzen. Neben der Artenvielfalt an Pflanzen war besonders wichtig, vom Naturstandort der Pflanzen Kulturhinweise abzuleiten. Wächst die Pflanze terrestrisch, epiphytisch, kletternd, wie sind die Lichtintensität, Bodenverhältnisse, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit usw.
Gestalterisch ist die Natur Meilen voraus und sehr beeindruckend! Siehe Bilder.
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Blick in den Regenwald

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Als einkeimblättrige Pflanze ist diese Palme in der Lage, durch Bildung von Adventivwurzeln Richtungsänderungen der Krone auszugleichen.

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Hier ein Beispiel für den krautigen Bodenbewuchs des tropischen Regenwaldes. Zu sehen ist Xiphidium cf. caeruleum aus der Familie Haemodoraceae. Umringt von Selaginella (Moosfarne), die mit weiteren Farnen einhergingen.

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Häufig zu sehen im Bereich der Ufervegetation des Rio Cristalino. Eine Araceae vermutlich aus der Gattung Philodendron.

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Schön zu sehen: die krautige Bodenschicht wird abgelöst von Jungbäumen. Bemerkenswert für mich war die Häufigkeit von Palmen. Alte Bäume bilden das Dach des Regenwaldes und bieten Kletterern und Schlingern die Möglichkeit ans Licht zu kommen.

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Costus spec.

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Pflanzen aus der Familie der Melastomataceae kommen hauptsächlich in den Tropen vor. Wegen der auffälligen Nervatur sind viele Arten leicht der Familie zuzuordnen.

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Eine besonders auffällige Frucht die stark an einen gepflegten Oberlippenbart erinnert.

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Als großem Freund der Araceen fiel mir dieses schöne kletternde Exemplar auf. Ich kann sie ohne Blüte nur in der Gattung Monstera oder Philodendron vermuten.

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Der Blütenstand einer Marantaceae. Diese Familie ist in den Tropen weltweit anzutreffen. Auch hier sind sie prägend für den krautigen Bodenbewuchs.

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Eine weitere Costaceae. Hier in Blüte Chamaecostus cf. cuspidatus.

Aber:

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Die Abholzung schreitet voran. Anflug auf Alta Floresta, ca 40km von unserer Unterkunft am Rio Cristalino entfernt.

Markus R.

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Auf einer selten begangenen Route am Fluss entlang, auf dem Weg zum „Secret Garden“, hatten wir Gelegenheit, eine Gruppe Kapuzineräffchen (Sapajus apella) aus nächster Nähe bei ihren Aktivitäten beobachten. Während über den Bäumen am Fluss Früchte gefuttert wurden (und damit die Samen verbreitet wurden), wurden andernorts Schalen geknackt, indem sie laut auf einen Ast geschlagen wurden oder Insekten aus der Laubstreu gesammelt. Gleichzeitig vergnügten sich die Jungtiere bei Spielen auf dem Pfad, bei denen sie sich gegenseitig auf und von Bäumen jagten und wilde Turnübungen aufführten. Einer rüttelte über uns als Drohgebärde an einem Ast (was uns allerdings nicht abschreckte, fleißig Fotos zu schießen!).

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Mitten in dem tollen Treiben tauchte plötzlich im Hintergrund ein Trompetervogel (Psophia viridis) auf – ein richtiger Glücksfall, denn diese seltenen und auch noch scheuen Vögel kriegt man nicht sehr oft zu sehen! Wahrscheinlich hatten wir diese Begegnung nur unserer stillen Beobachtung der Äffchen zu verdanken.

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Im Secret Garden selbst konnten wir dann noch einen Grey Hawk (Buteo nitidus) und einen Blue Cheeked Jacamar (Galbula cyanicollis) bewundern (Francisco pfiff ihn uns, nachdem er ihn irgendwo im Wald gehört hatte herbei!), bevor wir dämmerungsbedingt zur Lodge zurückkehrten.

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Die ersten Sonnenstrahlen durchbrechen das immergrüne, dichte Blätterdach. Tau tropft von den großen Palmenwedeln der Açaí Palme (1) auf den dicht bewachsenen Waldboden.

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Doch auch an diesem Morgen weicht die Frische des Morgengrauens vor der drückenden Hitze.
Immer tiefer dringt der sandige Weg in den geheimen Garten vor. Brettwurzeln und Spinnweben versperren von Zeit zu Zeit den Weg. Inmitten des Waldes ist der Himmel kaum noch zu sehen. Zikaden und ein einsamer Vogel singen ihr Lied.

Weiße Milch tropft aus den Wunden der „Amazonas-Kuh“. Nicht Kautschuk (2), sondern schmackhafte Milch gibt der Wald dem, der den Sovera-Baum findet. Der Geschmack kleiner, weißer Amarescla-Samen (3), die aus knallroten Schalen hervorschauen, ruft Erinnerungen an Zuckerwatte wach.

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Süß schmeckt auch der Honig der stachellosen Biene und bitter die Rinde des „Malaria-Baums“ (4).

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An einer Stelle des Waldes bedecken kleine rote Beeren den Boden. Die Blätter der Pflanze reinigen die Leber bei Gelbsucht. Der Name der Pflanze bleibt wie vieles andere ein Geheimnis der Indios. Manchmal gibt der Wald seine Geheimnisse auch bereitwillig preis. Zweilappig nierenförmig sind die Blätter, aus denen ein Tee gegen Nierenkolik gekocht werden kann (5).

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Die zerkauten Blattstiele der Jaborandi-Blätter (6) brennen auf der Zungenspitze. Für kurze Zeit ist die Zunge wie betäubt, bevor das Wasser im Mund zusammenläuft.
Blätter, wie Schlangen mit heller gefärbten Unterseiten, retten zwar nicht vor dem Tod, doch verlängern sie das Leben um wenige Stunden bei einem potentiell tödlichen Biss, so dass ein Arzt vielleicht noch erreicht werden kann.

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Die Rinde des Mädchenbeinbaums“, der Pele-de-Moça“ (7) ist seidig glatt. Auch sie ist Medizin, Malaria und Leishmaniose soll sie vertreiben.

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Alles was du brauchst, wirst du im Wald finden, hören wir. Reines Wasser fließt aus Lianen und hohlen Bambusrohren. Wer eine Machete hat und es schafft, an die castanha-de pará (8) zu gelangen wird keinen Hunger leiden müssen. Die duftende Rinde des Campherbaums (9) muntert auf und lindert Erkältungen.

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Fruchtig sauer und doch fremd schmecken die Cupuaçu- (10) und Cajá-Früchte (11). Doch nicht von jedem Baum ist gut zu essen, denn auch giftige Pflanzen locken mit bunten Früchten.

Die Indios sind nicht mehr da, aber Alfredo, unser Guide hat ihr Wissen bewahrt und an uns weitergegeben. Auch die Sprache seiner Vorfahren spricht er fehlerfrei, obwohl er nie dort war, in Deutschland.

Ein fernes Donnergrollen ist zu hören. Einen Moment lang scheint der Wald den Atem anzuhalten. Dann ist er da, der Regen, und alles versinkt in einem dunklen warmen Rauschen.

Manche der Arzneipflanzen konnten auch identifiziert werden:

1. Die Früchte der Açaí-Palme (Euterpe oleracea Mart.; Arecaceae) boomen aufgrund ihres Gehalts an Antioxidantien und Eisen als Superfood in Europa. Dort sind die leicht verderblichen Beeren allerdings nur in Form von gefriergetrockneten Pulvern und Säften erhältlich.
2.  Der echte Kautschukbaum (Hevea brasiliensis; Euphorbiaceae) stammt aus Brasilien
3.  Amarescla; Tetragastris altissima (Aubl.) Swart.; Burseraceae
4.  Der Name des roten Chinarindenbaums (Cinchona pubescens (Vahl.); Rubiaceae) stammt wahrscheinlich aus der Quechua Sprache. Quina-quina bedeutet so viel wie „Rinde der Rinden“. Die grau bis rötlich graue Rinde enthält das bitter schmeckende Chinin. Dieser war der erste Wirkstoff gegen Malaria und wird teilweise bis heute eingesetzt. In niedrigeren Konzentrationen kommt Chinin auch in Erfrischungsgetränken vor.
5.  Die nierenförmigen Blätter gehören möglicherweise zur Gattung der Bauhinien;  Fabaceae.
6.  „Jaborandi“ (Pilocarpus pennatifolius; Rutaceae) bedeutet so viel wie  „vermehrter Schweiß“. Die Blätter enthalten Pilocarpin, welches unter anderem die Speichelsekretion anregt. Zudem wird es in Form von Augentropfen bei erhöhtem Augeninnendruck (Grüner Star) eingesetzt.
7.  Der wässrige Rindenextrakt des Mädchenbeinbaums, Pele-de-moça oder auch Pau-mulato (Calycophyllum multiflorum; Rubiaceae) wird traditionell bei Malaria und Leishmaniose eingesetzt.
8.  Die Nüsse des Paranussbaums (Bertholletia excelsa; Lecythidaceae) enthalten besonders viel Selen und ungesättigte Fettsäuren.
9.  Das Holz des Campherbaums (Cinnamomum camphora L.; Lauraceae) enthält ätherische Öle, die bei einer Erkältung und anderen viralen Infekten eingesetzt werden können.
10.  Cupuaçu: Theobroma grandiflorum; Malvaceae
11.  Cajá: Spondias mombin; Anacardiaceae

Cathrin Hauk

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Unsere Fotofallen waren am Rio Cristalino zum ersten Mal auf dieser Exkursion im Einsatz. Nachdem im näheren Umkreis der Lodge nur Exkursionsteilnehmer abgelichtet wurden, ließen wir uns von Jorge zu zwei verschiedenen Schlammsuhlen im Wald bringen, von denen wir uns das Auftreten wilderer Tiere erwünschten. Der Check der Ausbeute wurde zum täglichen Highlight.

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Tag 1, Suhle nahe Cristalino Lodge:
WEISSLIPPEN-PEKARIS (Tayassu pecari)!

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Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…
SPIESSHIRSCH (Mazama americana)!!!

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Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…
Oh, Tauben (portugiesisch: „o pombo“)! Leider nicht bestimmbar.
Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…
Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…

Tag 1, Suhle am Paranuss-Trail:
Oh, schaut mal, Weißlippen-Pekaris (hatten wir die schon mal?!)…
Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…
Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…
Spießhisch (weiblich)…
Pekaris…
Spießhirsch (männlich)….
Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…
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Ein HALSBAND-PEKARI (Pecari tajacu), diesmal eine andere Pekari-Art! Es ist allein unterwegs.

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Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…
Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris… Pekaris…
Zwei PACAS (Agouti paca)! Mittelgroße nachtaktive Nagetiere mit weißen Punkten auf braunem Fell. Leider ist die Aufnahme nicht so gut geworden.
Und dann… tataaaaa…  ein TAPIR (Tapirus terrestris)!!! Er hält sich eine ganze Weile vor der Kamera auf und kommt auch in der nächsten Nacht nochmal vorbei.

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In der folgenden Nacht liefen am Paranuss-Trail weitere zwei Tapire in die Falle:

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Unser erster Wunsch ist in Erfüllung gegangen! Nachdem wir jetzt das Parfüm „Obsession for men“ versprüht haben, sind wir zuversichtlich, dass es nun auch mit den Katzen klappt. Man darf gespannt sein.

Philipp G., Svenja B.

P.S.: Braucht jemand Pekari-Fotos? Wir haben geschätzte 1500 Bilder von Pekaris in allen Lebenslagen.

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Zweimal hatten wir bereits das Glück, auf den Beobachtungstürmen auf Baumkronenhöhe das bunte Treiben der „mixed flocks“ zu beobachten. Als „mixed flocks“ werden Vogelschwärme bezeichnet, die sich aus Individuen, Paaren oder Gruppen verschiedener Arten zusammensetzen. Die zumeist kleinen und bunten Vögel schließen sich zum Schutz vor Fressfeinden und zur gemeinsamen Nahrungssuche zusammen. Findet man sich in einer solchen Vogelschar wieder, weiß man gar nicht mehr, wo man zuerst hinschauen soll vor lauter leuchtendem blau, gelb, grün und rot!

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Dacnis cayana
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Tachyphonus cristatus
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Chlorophanes spiza
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Capito dayi
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Dacnis lineata
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Tangara chilensis
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Cotinga cayana

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Dieses Jahr freuen wir uns besonders über die fast tägliche Sichtung von Sonnenrallen (Eurypyga helias, Eurypygidae). Schon sitzend eine wahre Augenweide, bleibt einem bei der Schönheit ihrer Flügelmuster im Flug fast der Atem weg. Fast jedes mal konnten Pärchen gesichtet werden, was bei den normalerweise einzelgängerischen Tieren nur zur Brutzeit vorkommt. Sie bauen ihre Nester dann in Ufernähe und beide Elternteile beteiligen sich an der Brutpflege, wobei sie ihre farbigen Flügeldecken zur Abschreckung und Bedrohung von Fressfeinden der Küken einsetzen. Ein Nest konnte dieses Jahr noch nicht gefunden werden, dafür durften wir einen der schönen Vögel auch singen hören. Sonnenrallen sind also auch noch eine Ohrenweide!

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